
Referendum gegen die Sanierung der alten Turnhalle ergriffen
Es war zu erwarten: Nachdem die Gemeindeversammlung vom 27. Oktober den neuen Gemeindesaal in Strengelbach zugunsten einer Sanierung der alten Turnhalle abgelehnt hatte, formierte sich ein Referendumskomitee. «Lebendiges Stren- gelbach» heisst es, ist am 2. November gegründet worden und sammelt im Dorf bereits Unterschriften gegen den Beschluss, die obere Halle für 2,5 Millionen Franken zu sanieren. Dies hatte die SVP mit Unterstützung der FDP beantragt (das ZT berichtete). Dazu sagt Thomas Peyer, Mitinitiant des Komitees: «Ein Entscheid solcher Tragweite gehört vors Volk.»
Komitee spricht von einer «Pflästerlipolitik»
In einer Mitteilung bezeichnet das Komitee den Antrag der SVP als «Blankoscheck» und als «Fass ohne Boden». «Am Ende kostet diese ‹Pflästerlipolitik› nämlich mehr, als wenn man den gemeinderätlichen Vorschlag für einen Neubau für 7,7 Mio. Franken angenommen hätte.» Peyer sagt, dass nicht klar sei, wo genau die Sanierung der alten Turnhalle örtlich und zeitlich anfängt und wo sie endet. «Abgesehen davon, möchte ich als Steuerzahler wissen, wer dies entscheiden kann.»
Zum Referendumskomitee, das sich als unabhängige Gruppierung von Einwohnerinnen und Einwohnern aus Strengel- bach bezeichnet, gehören auch Nathalie Urwyler, Rolf Mosele und Christian Glur. Sie setzen sich gemeinsam dafür ein, den «perspektivlosen Entscheid, die alten Turnhallen zu sanieren» an die Urne zu bringen. «Das Referendum ist ein wichtiger Beitrag für ein lebendiges, attraktives und vielfältiges Stren- gelbach», schreibt das Komitee in seiner Mitteilung und führt aus, dass die Realisierung des Neubaus eine zweckmässige Investition sei, die der Gemeinde Strengelbach wieder mehr Lebendigkeit im eigenen Dorf ermöglichen würde.
Für das Zustandekommen eines Referendums sind rund 300 Unterschriften nötig. Die Eingabefrist endet am 29. November.