
«Als Aarburger ist mir der Einsatz wichtig»: Ein Gärtner am hängenden Seil
Alle zwei Jahre wird im Auftrag der Reformierten Kirchgemeinde der Kirchfels von Moos, Sträuchern und anderen Pflanzen befreit. Eine Knochenarbeit am Seil, die viel Konzentration von Daniel Vonwiller und seinem Team verlangt. Dem Aarburger liegt die Arbeit am Herzen. Deshalb liess er sich vor einigen Jahren zum Seilarbeiter ausbilden. «Mir macht die Arbeit Spass. Als Aarburger ist mir der Einsatz wichtig.»
Zusammen mit fünf Mitarbeitern erledigt Daniel Vonwiller einen Tag lang die Arbeit an der Felswand mitten im Städtchen. «Da wächst doch so einiges», sagt er. «Die Sträucher werden grösstenteils zurückgeschnitten, soweit es eben geht. Moos und andere Pflanzen werden ausgerissen.»
Gearbeitet wird unter anderem mit Rebscheren und Fuchsschwanz. Was durch die Arbeit an Grünabfall anfällt, sammelt das «Bodenpersonal» – die Jungschi der Bornfüchse – fleissig ein. Bis das Gestein vollkommen befreit ist, sind einige Kletteraktionen notwendig. Von der Kirchenterrasse aus geht es steil bergab. Unten angekommen, geht es direkt wieder nach oben. Im Abstand von zwei bis vier Metern arbeiten sich die Männer in vertikalen Bahnen am Fels entlang. Am späten Nachmittag ist der Einsatz beendet – und für die nächsten zwei Jahre wachsen Moos, Sträucher und andere Pflanzen wieder unbehelligt vor sich hin.