Aargauer BDP-Präsident hält Todesstrafe für Täter von Frankfurt für angemessen

Die Attacke am Frankfurter Hauptbahnhof vergangenen Montag löste heftige Reaktionen aus. Eine Aussage erregt jetzt die Gemüter: Am Abend nach der Tat setzte der Grossrat und Präsident der BDP Aargau, Roland Basler, einen Tweet ab, in dem er die Tat «aufs aller Schärfste» verurteilte. Zugleich schrieb er, dass er «wieder ins Grübeln» komme, ob die Todesstrafe nicht doch die gerechte Bestrafung wäre. Auf Nachfrage der NZZ am Sonntag präzisierte er am Sonntag, dass er nicht für die Einführung der Todesstrafe im Allgemeinen sei, «schliesslich leben wir in einer zivilisierten Gesellschaft». Aber, was diesen Fall betreffe, da halte Basler die Todesstrafe für angemessen, so die NZZ. Der Täter habe «jedes Recht auf Leben verwirkt».

Die Reaktionen folgten sogleich: So fragte SP-Nationalrat Cédric Wermuth auf Twitter, ob dies auch die Position der BDP Schweiz sei und sie ebenfalls die Todesstrafe in gewissen Fällen für angemessen halte.

BDP-Grossrätin und -Ständeratskandidatin Maya Bally versichert, dass die Position Baslers «keine BDP-Position» sei und dass sie selber gegen die Todesstrafe sei. Sie könne aber verstehen, «wenn bei ganz schlimmen Verbrechen kurzfristig temporär solche Gefühle aufkommen» würden. 

Ebenfalls zu Wort meldet sich BDP-Nationalrat Bernhard Guhl. Er distanziert sich «vehement» von Baslers Aussage. Sie sei weder «eine Position der BDP Schweiz noch eine der BDP Kanton Aargau». Er kündigt an, mit seinem Präsidenten zu sprechen.