
Aargauer Gesundheitsdepartement leitet Aufsichts-Verfahren gegen KSA und Ex-Chefarzt Javier Fandino ein
In einer knappen Mitteilung teilt das Gesundheitsdepartement mit, dass zwei ehemalige Angestellte in einem Schreiben schwere Vorwürfe gegen das Kantonsspital Aarau und den ehemaligen Neurochirurgie-Chefarzt Javier Fandino erhoben hatten. Die Vorwürfe würden „Unregelmässigkeiten, unethisches Verhaltung und fehlende Bewilligungen im Zusammenhang mit medizinischen Studien“ betreffen, schreibt der Kanton.
Verfahren dauert mehrere Monate
Das zuständige Departement Gesundheit und Soziales kläre nun im Rahmen eines Aufsichtsverfahrens den Sachverhalt ab. «Dabei wird allen Parteien das rechtliche Gehör gewährt», heisst es in der Mitteilung. Das Verfahren werde einige Monate in Anspruch nehmen.
Die weiteren Schritte würden von den Ergebnissen des Sachverhaltsabklärung abhängen, schreibt das Gesundheitsdepartement.
«Als Versuchskaninchen missbraucht»
Javier Fandino und das Kantonsspital Aarau trennten sich im Frühling. Warum genau es zur Trennung kam, ist weiterhin unklar. Es ist die Rede von unterschiedlichen Auffassungen über die Art der Kommunikation.
Später wurden dann auch Vorwürfe gegen den Neurochirurgen laut. Eine Fachanwältin hat im Namen ihrer Mandantin – einer Patientin von Javier Fandino – eine Klage gegen das Kantonsspital Aarau beziehungsweise Javier Fandino eingereicht. «Die Patientin wurde als Versuchskaninchen missbraucht. Das ist ethisch nicht vertretbar», heisst es in der Klage.
Fandino weist die Vorwürfe zurück: Es handle sich nicht um eine «experimentelle Therapie», sondern um eine Substanz (5-ALA), die routinemässig vor Hirntumoroperationen appliziert werde, sagte er zur AZ.
Update folgt