
Absage an WEF-Gegner: Greta Thunberg wandert doch nicht nach Davos
Überall, wo die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg auftaucht, sorgt sie für Aufmerksamkeit. Die Schülerin, die mit ihrem individuellen Schulstreik vor dem Parlament in Stockholm die Umweltbewegung angestossen hat, ist zur weltbekannten Ikone geworden.
Verschiedene Medien schrieben schon, dass Greta definitiv mitwandere. Recherchen von CH Media zeigen nun aber, dass Thunberg den Anti-WEF-Wanderern eine Absage erteilte. «Sie wird nicht teilnehmen», schreibt einer Ihrer Helfer auf Anfrage. Die Strike-WEF-Bewegung erfährt durch CH Media von der Absage und gibt sich gelassen. Deren Sprecherin Payal Parekh sagt:
Der Protest stehe und falle aber nicht mit einer Person. «Sie ist eine tolle junge Frau, aber zum Glück gibt es noch viele andere aktive junge Menschen», sagt Payal Parekh. Bereits hätten sich viele Aktivisten auch aus dem Ausland angemeldet und sich nach Übernachtungsmöglichkeiten erkundigt.
Platz für Limousinen aber nicht für Zivilgesellschaft
Der Marsch von Landquart nach Davos wurde von den Bündner Behörden nur unter Auflagen bewilligt. Auf dem letzten Stück von Klosters nach Davos wurde keine Demonstration bewilligt. In Davos selber dürfen nicht mehr als 300 Personen demonstrieren. Die Veranstalter kritisierten diese Auflagen als «skandalös». «Es kann nicht sein, dass es für die Limousinen der WEF-Teilnehmer Platz hat, aber nicht für die Zivilgesellschaft.» Zu der Limite von 300 Personen sagt Strike-WEF-Sprecherin: «Eine Demonstration ist doch kein Theater, wo man Billette verkauft und irgendwann ist es ausverkauft.»
Greta Thunberg tritt am Freitag in Lausanne auf, wo das Jubiläum der Klimastreik-Bewegung stattfindet. Am WEF wird sie dann den Managern und Staatschefs wieder ins Gewissen reden.