
Abschied von Pfarrer Jarosław Płatuński: «Ich habe mich ehrlich gefreut damals» – mit Galerie
Orgelspiel erklingt am Sonntagmorgen und kündigt den Beginn des Gottesdienstes an. Für Pfarrer Jarosław Płatuński ist es das letzte Mal, dass er in Reiden die Messe hält. Nach 11 Jahren im Dienste der Kirchgemeinde zieht es ihn weiter. Aber seine Verabschiedung ist nicht der einzige besondere Anlass: Die Feiern im Rahmen des 750-Jahr-Jubiläums der Pfarrei finden ebenfalls ihr Ende.
Johannes, ein Patron und Vorbild
Pfarrer Płatuński erzählt, er habe sich ehrlich gefreut, als er 2010 nach Reiden gekommen sei: «Johannes, der Patron von Reiden, hatte schon immer einen besonderen Platz in meinem Herzen.» Er greift auf das Motto des Jubiläums-Jahres («Im Glaube verwurzelt») zurück und schliesst: «Der Glaube muss wachsen, nicht aber kleiner werden.» In der Verabschiedung wird deutlich: Pfarrer Płatuński hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vielfalt in die Kirche zu bringen, sei für ihn immer ein grosses Anliegen gewesen. Eben diese Vielfalt soll er an seinen neuen Arbeitsort mitnehmen. Unter anderem erhält er nämlich einen grossen Korb mit verschiedensten Weinen. Sie sollen für verschiedene Menschen stehen, solche, die er in Reiden getroffen hat, und solche, die er am neuen Ort, im Pastoralraum Rohrdorferberg, treffen wird, wie Religionspädagoge Johannes Pickardt erklärt. Ein Baum repräsentiert die Ernte der Saat, die Jaroslaw Płatuński vor 11 Jahren gestreut hat.
Passend dazu blickt der Pfarrer auf seine Anfänge in Reiden zurück. Aber nicht bevor er mit einem Augenzwinkern meint: «Langsam muss ich zum Schluss kommen, ich weiss ja, dass in Reiden um 12 Uhr die Mägen zu knurren beginnen.» Den Dank, den er zuvor von der Gemeinde erhielt, gibt er nun an sie zurück, ehe er ein letztes Mal als Pfarrer von Reiden durch die Kirche schreitet. In Wikon wird er sich am 31. Juli in einem Gottesdienst separat verabschieden.