
Altersausflug nach Lyss: Unterwegs im Sonntagsgewand

Etwa 800 Einwohnerinnen und Einwohner im bald 9000-Seelen-Dorf Rothrist sind laut Geburtsurkunde 75 Jahre alt und älter. «240 Frauen und Männer haben sich für den diesjährigen Altersausflug angemeldet», meinte Philipp Steffen, der langjähriges Mitglied im OK ist. Mit dabei waren auch seine neuen Kolleginnen Désirée Matarazzo und Jacqueline Bär.
Sammelpunkt der fünf gecharterten Reisecars war beim Schulhaus Dörfli. Einstiegsmöglichkeiten waren bei der Borna und beim Alters- und Pflegeheim Luegenacher. Trotz Regen und nur knapp 10 Grad war die Vorfreude spürbar, die Stimmung beim Einsteigen schon gut.
Kurzweilige «Blueschtfahrt»
Freundlichst empfangen wurden die Reisenden von Schülerinnen und Schülern der Sekundarschulklasse 1. Sek. a und b mit Schachteln voller farbiger Ansteckröseli, die wieder gesponsert waren von der Blumenbörse Rothrist. Wie immer herrschte ein grosses Rätselraten auf dem Besammlungsplatz des Schulhauses Dörfli vor der Abfahrt der fünf Cars. Nur wenige Personen waren über das Reiseziel eingeweiht worden.
Über Landstrasse, vorbei an üppiger Vegetation und mit «Bluescht» behangenen Obstbäumen via Solothurn, Biel, Ligerz, Thielle, Ins, Finsterhennen endete die Ausfahrt in Lyss im Hotel/Restaurant Weisses Kreuz, ein prächtiges Haus mit riesigem Garten. Das «Weisse Kreuz» gilt als ältestes Gasthaus in Lyss und wurde bereits um 1500 erstmals urkundlich erwähnt.
Ehrungen sind das Highlight
Am Schluss des Nachmittags wurden die älteste Teilnehmerin Hanna Gaber-thüel (18. November 1923), der älteste Teilnehmer Johann Rüegger (20. Juni 1924) und das älteste Ehepaar Margrith (27. Juni 1927) und Rainer Mathys (17. April 1925) traditionell mit einem Präsent – edler Tropfen und Gutschein des Rothrister Gewerbevereins – beschenkt.
Nach einem feinen Dreigänger, Dessert und Kaffee erfolgte der Aufbruch und die Rückkehr in den Heimathafen Rothrist. Die Heimreise führte durch üppig-grüne Landschaften zurück zur heimischen Scholle nach Rothrist. Fazit von Philipp Steffen, Mitorganisator und Gemeinderat: «Das Wetter war natürlich nicht so bestellt, das konnte aber der Freude der Seniorinnen und Senioren nichts anhaben.»