An Weihnachten musste ein Blinddarm raus

Während die meisten zu Hause mit ihren Liebsten Weihnachten feierten, herrschte auf der Notaufnahme im Spital Zofingen noch Betrieb. «Am 24. Dezember hatten wir 45 Patienten in der Notaufnahme», sagt Andrea von Burg, stellvertretende Abteilungsleitung Notfall. «Am Stephanstag kamen 50 Patienten. Im Vergleich zum letzten Jahr waren es eher ruhige Weihnachten.» Das ist auch dem Wetter zu verdanken:. «Bei Schnee oder Eis haben wir deutlich mehr Patienten im Notfall. Auch grassiert dieses Jahr kein Grippe- und auch kein Magen-Darm-Virus.»

Vor und nach Weihnachten streng

Die Tage vor dem Weihnachtsfest und der 27. Dezember waren dafür besonders anstrengend. «Wir merkten, dass viele Patienten über die Festtage gewartet haben und nun zu uns kommen», sagt von Burg. Viele Hausärzte schliessen ihre Praxen über die Festtage. «Das spüren wir natürlich auch. Wir haben viele Patienten, die zuerst zum Hausarzt gehen würden», erklärt von Burg. Das Spital Zofingen verfügt auch über eine Notfallpraxis, die jeweils am Wochenende und an Feiertagen von 12 bis 19 Uhr geöffnet hat und von lokalen Ärzten betreut wird. «Das ist eine riesen Entlastung», sagt Andrea von Burg. Während den Festtagen läuft das Spital Zofingen im Wochenend-Modus. «Das heisst, es werden keine geplanten Operationen durchgeführt», sagt Dr. Jürg Gurzeler, Ärztliche Leitung Notaufnahme. Gab es Notfall-Eingriffe? «An Weihnachten nur eine Blinddarmoperation», sagt Gurzeler. Neben dem Pflegepersonal war über die Festtage ein medizinischer sowie ein chirurgischer Assistent tagsüber und ein medizinischer Assistent in der Nacht anwesend. Andrea von Burg arbeitet seit 20 Jahren im Pflegeberuf. Für sie ist Weihnachten auf der Station nichts Aussergewöhnliches. «Alle, die sich diesen Beruf aussuchen, wissen, worauf sie sich einlassen, sagt sie gelassen. «Nachtschichten und Feiertage gehören in diesem Beruf einfach dazu.»