Auch den 105. Geburtstag feierte Julia Vonäsch in ihrem Daheim

Unübersehbar hängen drei silberne Ballone mit der Zahl 105 an der Decke im Eingangsbereich von Julia Vonäschs Eigenheim. Die älteste Vordemwalderin feierte am Samstag ihren 105. Geburtstag. Dank der Hilfe ihrer Familie kann die Jubilarin noch immer im eigenen Haus an der Zofingerstrasse 24 wohnen. Am letzten Geburtstag hatte sie zu ihrem 104. Geburtstag noch selber einen Kuchen gebacken. Nun lehnt sie sich etwas mehr zurück. «Das Gehör und die Sehkraft haben stark nachgelassen», sagt Julia Vonäsch. Sie erzählt, dass sie vor nicht allzu langer Zeit den Garten noch selber besorgen konnte. Auch von der Hüftoperation im letzten Jahr habe sie sich gut erholt.

«Die Adventszeit und Weihnachten waren stets besondere Tage», betont Julia Vonäsch. Noch gut und gerne mag sie sich an diese Zeit mit ihrer Familie erinnern. «Ein Weihnachtsbaum, geschmückt mit Kerzen und Kugeln, war bei uns Tradition. Da war jeweils die ganze Familie rund um den Baum versammelt», sagt Julia Vonäsch. Sie erzählt, dass vielfach auch Gotte und Götti der beiden Söhne vorbeikamen. «Wir assen etwas Gutes und es wurden auch Weihnachtslieder gesungen.» Dazu gehörten auch immer Weihnachtsguetzli. «Ich war bekannt für meine vielen Guetzli-Kreationen», sagt sie und lacht.

An ihrem hohen Geburtstag erhielt die älteste Vordemwalderin Besuch von Gemeindeammann Max Moor und Frau Vizeammann Karin Berglas. Die beiden überbrachten Julia Vonäsch die Glückwünsche der Gemeinde und ein Blumenarrangement mit Einkaufsgutscheinen. Auch der Regierungsrat reihte sich unter die Gratulanten und liess einen schmucken Blumenstrauss überbringen.

Zur Welt kam Julia Vonäsch, geborene Plüss, auf dem Lärchenhof in Vordemwald. Sie wuchs mit vier Schwestern und einem Bruder auf. Nach der Schulzeit hätte sie gerne Köchin gelernt. Doch ihr Wunsch liess sich nicht verwirklichen. So arbeitete sie vorerst in der Firma Künzli in Strengelbach, dann im Restaurant Braui in Zofingen in der Küche und schliesslich in Josef Buchers Warenhalle in Zofingen.

1945 heiratete sie Fritz Vonäsch. Dem Ehepaar wurden die Söhne Fritz und Guido geschenkt. 1950 übernahmen sie das Elternhaus der Jubilarin an der Zofingerstrasse 34. Ihr Mann Fritz verstarb 1975 und seither wohnte sie mit ihrer Schwester zusammen. Seit deren Tod lebt Julia Vonäsch alleine im Haus an der Zofingerstrasse. Die Jubilarin war Mitbegründerin des Damenturnvereins, häkelte und strickte fleissig für ihre Familie. «Ich habe fünf Gross- und zwölf Urgrosskinder», sagt Julia Vonäsch und strahlt übers ganze Gesicht.