
Aus DYM wird EVP-Die Mitte
Die Fraktion der Dynamischen Mitte (DYM) des Zofinger Einwohnerrats, bestehend aus je drei Vertreterinnen und Vertretern der CVP und der EVP, gibt sich einen neuen Namen. Sie nennt sich ab sofort EVP-Die Mitte. Der Namenswechsel war zwischen den beiden Parteien diskutiert und beschlossen worden, nachdem sich die Ortspartei CVP Zofingen im Januar an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung im Gleichklang mit der nationalen und der kantonalen Partei in Die Mitte umbenannt hatte.
Name verhalf Mitte-Politik zu Mehrheiten
Mit dem Kürzel DYM verschwindet ein Begriff, der in den letzten 30 Jahren in der Zofinger Politik zu einer festen Grösse geworden ist. Anfang der 1990er-Jahre hatten sich die EVP, die CVP und der damalige LdU im Einwohnerrat zu einer Fraktionsgemeinschaft vereinigt, um zusammen mehr Einfluss zu erhalten und der Politik aus der Mitte zu Mehrheiten zu verhelfen. Von den damaligen Initiantinnen und Initianten sind namentlich die Einwohnerrätinnen Josy Combertaldi (CVP) und Dora Rüegger (EVP) sowie Stadtrat Hansruedi Gilgen (LdU) zu erwähnen.
Was diese sich damals bloss erhoffen konnten, trat ein: Die Fraktion wuchs fast von Wahl zu Wahl und umfasste 2017, nachdem die Grünliberalen (GLP) anstelle des aufgelösten LdU dazugestossen waren, nicht weniger als elf Mitglieder. Sie war damit sogar zur grössten Gruppierung im städtischen Parlament geworden. Nachdem die Vertreterinnen und Vertreter der GLP 2020 die Fraktion verliessen, sind es noch sechs. Auch diese Zahl ist grösser als bei ihrer Gründung. «Der Namenswechsel von DYM in EVP-Die Mitte hat auf die Zusammenarbeit der beiden Parteien inner- und ausserhalb des Einwohnerrats keinen Einfluss», heisst es in einer Mitteilung. Die Parteien wollen weiterhin in Zofingen «als starke Kraft in der Mitte ausgewogenen Lösungen zum Durchbruch verhelfen».
Stadtratskandidat wird von beiden Parteien unterstützt
Ausdruck dieser engen Partnerschaft seien auch die bevorstehenden Stadtratswahlen, bei denen die EVP den Kandidaten der Partei Die Mitte, den Präsidenten der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission Robert Weishaupt, unterstützt. Bei den Einwohnerratswahlen werden die beiden Parteien mit eigenen Listen antreten, wobei die Fraktionsgemeinschaft weitergeführt werden soll. (hag)