
Bereich Soziales soll aufgestockt werden
Der Zofinger Stadtrat will den Stellenetat im Bereich Soziales um 140 Prozent – 100 Prozent für den Bereich Sozialarbeit/Berufsbeistandschaft und 40 Prozent im Bereich Administration – aufstocken (das ZT berichtete). Zurzeit stehen für die Fallführung in der Sozialhilfe sowie im Kindes- und Erwachsenenschutzrecht 620 Stellenprozente zur Verfügung. Ursprünglich sollte der Einwohnerrat an seiner letzten Sitzung vom 19. Oktober darüber befinden. Das Stadtparlament beschloss aber, dass die Behandlung des Geschäfts auf die nächste Sitzung vom 23. November verschoben wird. Das passierte auf Antrag der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission (FGPK), welche die Auswertung der Rechnungsprüfung des Bereichs Soziales abwarten wollte.
Robert Weishaupt, CVP-Einwohnerrat und Präsident der FGPK, hielt im Oktober in seiner Argumentation fest, dass die FGPK den vorliegenden Bericht gerne mit Stadtrat Dominik Gresch als Ressortvorsteher und Cécile Wisler, Leiterin Bereich Soziales, an der FGPK-Sitzung besprochen hätte. Aufgrund der Ferienabwesenheit von Wisler sei dies aber nicht möglich gewesen. «Da bin ich zum Schluss gekommen, dass es keinen Sinn macht, dieses unerfreuliche Prüfungsergebnis ohne die Leiterin dieses Bereichs zu besprechen», sagte Weishaupt an der Einwohnerratssitzung vom 19. Oktober. «Ich und auch andere Kommissionsmitglieder waren dann schon etwas befremdet, dass dann am gleichen Abend noch eine Stellenerhöhung vorgeprüft werden sollte.» Er persönlich hätte für dieses doch so wichtige Geschäft erwartet, dass auch die Bereichsleiterin anwesend ist.
Inzwischen konnte das Anliegen bereinigt werden und die FGPK hat ihren Entscheid zum Geschäft gefällt (siehe Box). Die Erhöhung des Stellenetats im Bereich Soziales ist aus Sicht des Stadtrats nötig, weil zu erwarten ist, dass es mehr zu unterstützende Personen geben wird in den nächsten Jahren. Zudem steige die Komplexität der Fälle. Das wiederum hat Einfluss auf die Kosten. Die Coronakrise sowie die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung wirken sich ebenso auf die Fallzahlen aus.
Das meint die FGPK
Kommission Die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission (FGPK) konnte die Sachbereichsprüfung des Bereichs Soziales abschliessen. Basierend auf diesen Erkenntnissen erachtet die FGPK die Stellenaufstockung um 140% in diesem Bereich «als sehr gut begründet» und befürwortet sie einstimmig, wie die FGPK mitteilt. Ebenso einstimmig befürwortet sie das Budget 2021 mit einem Steuerfuss von 99% und das Investitionsbudget der Einwohnergemeinde für das kommende Jahr. Positiv, aber weitaus weniger deutlich, fiel die Haltung gegenüber der Erhöhung der Abwassergebühren per Anfang 2021 aus. Mit 5 zu 0 Stimmen, bei vier Enthaltungen, heisst die FGPK den Kredit von 490 000 Franken für die Aufwertung des Fuss- und Velowegs entlang der Wigger gut. (pd/jam)