Biodiversität hält noch diesen Herbst Einzug im Zofinger Rosengarten

Fast zwei Jahre mussten sich die Initianten des Projekts Rosengarten gedulden. Jetzt hat der Zofinger Stadtrat sein Okay gegeben für die Umgestaltung des öffentlichen Stadtparks Rosengarten. Er wird zu einem biodiversen Begegnungsort mit gemeinschaftlichem Nutz- und Naschgarten umgestaltet. «Er bietet sich dank der zentralen Lage nahe Schulen, Altstadt, Kunsthaus, Café Rosengarten und Altersheimen für diesen generationenverbindenden Begegnungsort geradezu an», heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt Zofingen. Die Umgestaltung werde in Zusammenarbeit der Stadt Zofingen mit dem neu gegründeten Verein «Lebendiger Rosengarten» vorgenommen. Der Spatenstich dazu erfolgt noch diesen Herbst. «Wir vom Verein ‹Lebendiger Rosengarten› freuen uns sehr, dass es nun endlich vorwärtsgeht», sagt Präsidentin Alice Sommer gegenüber dem ZT.

Im Herbst 2019 organisierte die Fachstelle Alter und Gesundheit das «Zukunfts-Kafi Zofingen» zum Thema generationenverbindende Projekte. In dessen Rahmen sei mehrfach das Fehlen eines Begegnungsorts festgestellt worden, heisst es in der Mitteilung. Das war die Ausgangslage zu den Überlegungen zum Projekt biodiverser Begegnungsort. «Die Stadt Zofingen hat sich zudem in ihrem Leitbild Natur und Landschaft dem Erhalt strukturreicher Natur- und Kulturlandschaft verpflichtet», heisst es weiter. Attraktive Naherholungsgebiete und Naturerlebnisse sollen die Lebensqualität der Bevölkerung steigern. Als ein explizites Ziel ist die Aktivierung der Bevölkerung genannt, die aufgefordert werden soll, sich selbst in Natur- und Landschaftsschutz zu betätigen.

Aus der achtköpfigen Arbeitsgruppe, welche die Idee des biodiversen Begegnungsortes im Rosengarten seit dem «Zukunfts-Kafi» im Herbst 2019 verfolgt hat, ist der Verein «Lebendiger Rosengarten» entstanden. Mit Unterstützung des Gartenplaners Winkler & Richard AG aus Wängi ist ein Projekt entstanden, hinter dem alle im Rosengarten involvierten Parteien einen Mehrwert für die Bevölkerung sehen. So werden zum Beispiel die bestehenden Liegeflächen durch Sträucher und Stauden aufgewertet, die Pergola mit Schlingrosen berankt oder im südlichen Teil ein Nutzgarten eingerichtet.

Mit dem Café Rosengarten, dem Skulpturenpark und dem Bewegungspark bestehen bereits Angebote, die das Ziel verfolgen, die Generationen zu verbinden. Der Rosengarten werde so ohne grosse strukturellen Änderungen zu einem biodiversen Begegnungsort weiterentwickelt. Gemeinsam mit dem Werkhof werde der Gartenplaner nun den Ausführungsplan besprechen, erklärt Alice Sommer. Im Herbst sollen die Neophyten und nicht-einheimischen Pflanzen gerodet und ein Teil der Sträucher gesetzt werden. Im nächsten Frühling wird der Garten dann fertiggestellt. Der Verein «Lebendiger Rosengarten» (www.lebendiger-rosengarten.ch) hat bereits über 75 Mitglieder.