Brittnauer am Spendenmarathon: «Es war anspruchsvoll»

Die Zelte für die Teilnehmer stehen in Reih und Glied. ZVG
Die Zelte für die Teilnehmer stehen in Reih und Glied. ZVG
Bild: zVg
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Am Freitag, 3. August, ging es los: Die erste Etappe des Jens-Blatter-Spendenmarathons führte von Visp nach Gstaad. 148 Kilometer Distanz und 2450 Höhenmeter galt es zu überwinden. Neun Etappen und 10 Tage später kamen die Velofahrer am 12. August in Saas-Fee wieder an. Sie hatten 1700 Kilometer und 24 000 Höhenmeter bewältigt. Mit dabei waren auch zwei Velofahrer aus der Region: die Brittnauer Niklaus Bellwald und Marcel Noirjean. Noirjean war schon 2016 beim letzten Spendenmarathon mitgeradelt. «Diese Strecke war allerdings viel härter», sagt Noirjean. «Die Höhenmeter waren wirklich anspruchsvoll.» Marcel Noir-jean ist Mitglied im Radfahrverein Brittnau, Velofahren ist seine grosse Leidenschaft. Trotzdem musste er zweimal ins Begleitauto steigen – die achte Etappe fuhr er im Fahrzeug mit. «Mein Knie machte mir bei dieser Tour etwas Probleme», gibt er zu. «Das war sehr schade. Gerade auf diese Etappe habe ich mich besonders gefreut.» Highlight des Spendenmarathons war die Königsetappe; sie führte von Mustair nach

St. Moritz über den Passo del Stelvio, den Passo del Foscagno und den Forcola di Livigno. «Diese Strecke habe ich bereits mit dem Radfahrverein Brittnau gemacht.» Ebenfalls eindrücklich sei die dritte Etappe gewesen; sie führte von Le Locle nach Titisee. «Wir fuhren durch meine Heimatstadt Basel und hielten beim Münster für ein Gruppenbild.» Auch in Bern hielten die Marathonteilnehmer für ein Foto. «Beim Bundeshaus wurden wir von zahlreichen Touristen fotografiert», sagt Noirjean und lacht. «Es macht viel Spass, mitzufahren. Und es tut gut, etwas Gutes zu tun.» Die Spenden des Marathons gehen vollumfänglich an die Eduplex Schule in Pretoria, Afrika. Diese setzt sich für schwerhörige Kinder ein und wurde 2002 in Anwesenheit von Nelson Mandela eröffnet. Am Spendenmarathon dabei waren neben den 30 Velofahrern gleich viele Helfer. «Wir hatten ein Bau-Team, ein Wäsche-Team und ein Küchen-Team vor Ort», erzählt Noirjean. «Das Bau-Team stellte jeden Tag die Zelte neu auf. Für jeden Marathonteilnehmer gab es eines.» Noirjean hatte Zelt Nummer 73. «Diese Nummer hatten auch meine Kleider und meine Wasserflaschen.»

Nach dem Spendenmarathon war aber ein Veloverbot für Marcel Noirjean angesagt. «Mein Arzt riet mir, mein Knie zu schonen», sagt er. «Aber bald werde ich wieder kleinere Touren unternehmen.» Sein Ziel ist es, bei der Spendenübergabe in Afrika dabei zu sein. «Ich würde sehr gerne einmal vor Ort sein, um zu helfen.»