Bundesratswahlen: SVP-Nationalrat Giezendanner verleiht Kandidaten-Karussell Schwung

Guido Graf (Archivbild ZT)
Guido Graf (Archivbild ZT)

Nein, nein und nochmals nein: Gerhard Pfister will nicht Hauptakteur werden in einem angeblichen Geheimplan, dank dem der CVP-Präsident doch noch in den Bundesrat gehebelt werden soll. Der Aargauer SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner bringt nun einen neuen Kandidaten ins Spiel: Den Luzerner Regierungsrat Guido Graf. Dieser wäre «eine gute Alternative», twitterte er am Freitagmorgen. Und: «Also melden!».

Giezendanner meint seine Aufforderung ernst, wie er auf Anfrage unserer Zeitung sagt. Er kenne Graf, er halte ihn für einen fähigen Politiker. Nach seinem Tweet hätten sich innert kurzer Zeit sieben Personen aus dem Umfeld der CVP gemeldet, die für eine Kandidatur Graf plädiert hätten. Dass der Gesundheits- und Sozialdirektor bei der SVP auf Anklang stösst, überrascht nicht, kritisierte er doch in der Vergangenheit mehrfach die Asylpolitik von Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Giezendanner machte derweil klar, er unterstütze nur einen Kandidaten, der auf dem offiziellen Bundesratsticket der CVP figuriere.

Guido Graf hat die Spekulationen um seine Person selber angeheizt. Nachdem Giezendanner am Donnerstag getwittert hatte, Pfister könnte mit der Unterstützung der SVP weitgehend rechnen, fragte Graf: «Und ich?» Auf die Anfrage eines Journalisten unserer Zeitung, wie er das meine, gab Graf auf Twitter eine ausweichende Antwort. Eine nochmalige Nachfrage per Telefon beantwortete Graf via seine Mediensprecherin dann aber eindeutig. Eine Kandidatur sei «keine Option».