Busfahren in Zeiten von Corona: Die schwierige Balance zwischen Ausdünnung und Dichtestress

Um das noch immer grassierende Coronavirus einzudämmen, ist Abstand halten und Zuhause bleiben das Gebot der Stunde. Weil viele Menschen im Home Office arbeiten und ihre Reisen auf das Minimum beschränken, haben die Schweizer Verkehrsbetriebe ihr Angebot stark reduziert und ihre Fahrpläne ausgedünnt. 

Dennoch: Zu den Stosszeiten sind viele Busse im Nahverkehr noch immer stark belegt. Oftmals so stark, dass sie mit den vom Bund verordneten Gesundheitsvorschriften nicht vereinbar sind. Auch bei den Bustrieben im Kanton Aargau ist dieses Problem bekannt. 

Keine weiteren Kurse, aber mehr Busse

Peter Baertschiger, Geschäftsführer beim Busbetrieb Aarau, erklärt auf Anfrage des Regionaljournals Aargau-Solothurn von SRF, dass man wegen der Problematik bei gewissen Linien die Kapazitäten erhöhen wolle: «Konkret verstärken wir einzelne Linien mit sogenannten Beiwagen. Es fährt also einfach ein zweiter Bus dem anderen hinterher.» An gewissen Tagen habe man dies bereits so gelöst, so Baertschiger weiter.

Trotz diesen Massnahmen soll der Fahrplan nicht weiter angepasst werden. Mehr Kurse werden derzeit nicht eingeplant. Baertschiger dazu: «Wir wollen ja die Leute nicht animieren, dass sie wieder mehr Bus fahren. Und zudem könnten ja auch unsere Chauffeure krank werden, dann könnten wir einen dichteren Fahrplan gar nicht mehr einhalten.»  

Das Schaffen von ausreichenden Kapazitäten zu den Stosszeiten und die Wahrung der Abstandsregeln zwischen den Passagieren bleibt damit ein schwieriger Balanceakt für die Busbetriebe im Aargau. (luk)