Christoph Blocher kontert «Maden»-Kritik: «Das Plakat ist eine Punktlandung»

In Sachen Wahlpropaganda auf einer Linie: Christoph Blocher (l.) mit SVP-Präsident Albert Rösti. (Bild: Joël Widmer)
In Sachen Wahlpropaganda auf einer Linie: Christoph Blocher (l.) mit SVP-Präsident Albert Rösti. (Bild: Joël Widmer)
Christoph Blocher mit Alt-Bundesrat Adolf Ogi, Caspar Baader und weiteren Parteikollegen in Glashütten. (Bild: Joël Widmer)
Christoph Blocher mit Alt-Bundesrat Adolf Ogi, Caspar Baader und weiteren Parteikollegen in Glashütten. (Bild: Joël Widmer)
Das aktuelle Wahlplakat der SVP.
Das aktuelle Wahlplakat der SVP.

Die SVP hat mit ihrem Maden-Plakat die heisse Phase des Wahlkampfes lanciert. Nun äussert sich Alt-Bundesrat und SVP-Stratege Christoph Blocher erstmals zum unappetitlichen Wahlkampf-Sujet und deckt Parteipräsident Albert Rösti den Rücken.

Am Rande des SVP-Ehemaligen-Treffens auf dem Hof von Alt-Nationalrat Walter Glur in Murgenthal AG sagte Blocher heute Mittag zum Zofinger Tagblatt: «Das Plakat ist eine Punktlandung.» Es bringe die Sache auf den Punkt. Die Schweiz werde ja zerfressen. «Wenn andere über den Stil sprechen, ist das gut.» Denn der Inhalt beisse ja. Er selber wolle nicht über den Stil sprechen, sagt Blocher.

Die aktuelle Diskussion, wonach das Maden-Sujet stark an Propaganda aus der Nazi-Zeit erinnere, kümmert Blocher wenig. Auf die Frage, ob man Gegner als Maden darstellen dürfe, sagte Blocher nur: «Wenn jemand etwas ‹Grusiges› macht, dann muss man das ‹grusig› darstellen.» Und die Schweiz kaputt zu machen, sei ja «grusig». Dann spielt er den Ball wieder den Gegnern zu: «Wenn man nicht über den Inhalt reden will, spricht man über den Stil.»

Alolf Ogi, der zweite anwesende Alt-Bundesrat, wollte sich nicht zum neusten Plakat äussern. Der ehemalige Parteipräsident Hans Uhlmann wiederum meint: «Man darf nicht dünnhäutig sein.» Sie SVP müsse die Leute nun aufrütteln, vor allem die eigenen. «Ich will mich aber nicht weiter äussern, ob das aktuelle Plakat klug ist.»

Der ebenfalls anwesende Parteipräsicht Albert Rösti sagte trotz der kontroversen Diskussion unter den ehemaligen SVP-Amtsträgern: «Für die Mobilisierung der Wähler ist es wichtig, dass man die Leute aufrüttelt.» Er habe auch von den Ehemaligen weitgehend positive Rückmeldungen erhalten, behauptet er. «Ich dachte, die Älteren seien kritischer.»