Corona prägte auch die Zofinger Ortsbürgergemeinde

Die Erfolgsrechnung der Ortsbürgergemeinde schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 131 489, gegenüber einem budgetierten Aufwandüberschuss von 107 590 Franken ab. Das Ergebnis ist damit um 23 899 Franken schlechter ausgefallen als budgetiert. Das geht aus einer gestern publizierten Pressemitteilung hervor. Über die Jahresrechnung 2020 befindet am 18. Juni 2021 die Ortsbürgergemeindeversammlung. Zudem sind turnusgemäss weitere Themen, wie etwa die Kompetenzsumme des Stadtrats für Liegenschaftskäufe, traktandiert. Die Versammlung wird mit Schutzmassnahmen im Stadtsaal durchgeführt.

Die Corona-Pandemie prägte auch die Jahresrechnung der Ortsbürgergemeinde: Bis auf die Funktion Liegenschaften des Finanzvermögens schlossen sämtliche Funktionen besser ab als budgetiert. So führte der Ausfall der Sommergemeindeversammlung und des Waldgangs in den Funktionen Legislative und Allgemeine Dienste zu Budgetunterschreitungen. Zudem konnten die Mindereinnahmen durch die reduzierten Öffnungszeiten im Museum in der Funktion Museum durch haushälterischen Umgang mit den Mitteln mehr als kompensiert werden.

In der Funktion Liegenschaften des Finanzvermögens wurden die budgetierten Einnahmen um netto 86 530 Franken unterschritten. Die geplante Jahresauslastung von 60 Prozent bei den Wohnungen in der Falk­eisenmatte konnte noch nicht erreicht werden, da sich die Vermietung der Wohnungen während der Corona-Pandemie verzögerte. Mittlerweile sind sieben der acht Wohnungen vermietet.

Gegenüber der Jahresrechnung 2019 wirken sich in der Rechnung 2020 erstmals die Veränderungen durch die Umsetzung der ersten Massnahmen aus der Finanz- und Immobilienstrategie aus. Durch den Verkauf der Liegenschaften Rathaus, Metzgernzunft, Stifts­gebäude und Alter Land­jägerposten per 1. Januar 2020 entfielen der Ortsbürgergemeinde Aufwände, aber auch Erträge. Die durch den Verkauf entfallenen Einnahmen konnten noch nicht vollständig durch die Einnahmen der Liegenschaften Falkeisenmatte kompensiert werden, da erst rund die Hälfte der für die Akquisition von Renditeliegenschaften geplanten Mittel eingesetzt wurde und zu Beginn Leerstände angefallen sind. Aus der Investitionsrechnung resultiert eine Nettoinvestitionsausgabe von 15 000 Franken für den Kauf einer Landwirtschaftsparzelle, welche durch den Forstbetrieb Region Zofingen bewirtschaftet wird. Die Ortsbürgergemeinde erhält dafür einen Pachtzins.

Bei einer Selbstfinanzierung von minus 123 159 (Budget: minus 118 620 Franken) resultiert zusammen mit der Nettoinvestitionsausgabe ein Finanzierungsfehlbetrag von 138 159 Franken. Im Vergleich zum Budget, welches von einem Finanzierungsfehlbetrag von Franken 118 620 ausging, ergibt sich damit eine negative Abweichung um 19 539 Franken.

Nebst der Jahresrechnung befindet die Ortsbürgergemeindeversammlung auch über den Jahresbericht 2020. Zudem gilt es, den Modus für die Kommissionswahlen für die Amtsperiode 2022/2025 festzulegen. Dabei sollen die Stipendienkommission und die Spenden- und Legatenkommission personell zusammengelegt werden. Weiter ist die Ermächtigung des Stadtrats zum Erwerb und Tausch von Liegenschaften, zum Verkauf von Restgrundstücken sowie zur Einräumung von Dienstbarkeiten traktandiert. Die jeweils auf eine Amtsperiode befristete Regelung hat sich bewährt und soll turnusgemäss erneuert werden. An der Versammlung gilt Maskenpflicht. (pd)