Crowdfunding ermöglicht Neuheiten in der Trendsporthalle «Momentum»

Ein Duft von Veränderung liegt in der Luft der Trendsporthalle. Frisch geschliffenes Holz und Gerüche anderer Baumaterialien ebnen den Weg auf die Baustelle an der Industriestrasse 142. Holzspäne zieren den Weg zum Innenbalkon, auf dem vier Männer voller Elan den neuen vier Meter hohen Boulderblock zusammenzimmern.

Auf der eigentlichen Skaterfläche warten die neuen Wandvolumen auf ihre Bearbeitung. Denn diese können nicht einfach ohne weiteres angeschraubt werden. «Die Volumen werden abwechselnd mit Sand und Farbe bemalt.» So sei beim Klettern die Reibung sichergestellt, wie Tobias Flotron erklärt. Der hauptberufliche Geschäftsführer der Cevi der Region Bern ist seit 2019 Mitglied im Betriebsteam des «Momentums».

Genau wie die anderen im Team arbeitet Flotron ehrenamtlich am Ausbau mit. Auf den ersten Blick ist sofort zu erkennen: Die unsichere Pandemiezeit lässt das Team der Genossenschaft Trendsporthalle Olten keineswegs auf dem Boden verharren. Mit dem Bau einer neuen Kletterwand und eines zusätzlichen Boulderblocks überbrückte das Team die Schliessungszeit. Grösstenteils wurde die Neuinvestition durch ein Crowdfunding ermöglicht.

Weiterklettern dank Crowdfunding

Die Spendensumme erreichte anfangs Februar mit rund 30`510 Franken ihren Peak. Insgesamt durfte sich das Momentum über 145 Unterstützerinnen und Unterstützer freuen. Es sei bereits geplant gewesen, dass das Crowdfunding nicht die ganzen Neubaukosten deckt. Denn diese lagen zwischen 60’000 und 70’000 Franken.

Darunter fielen vor allem Material- und Anschaffungskosten. Über Monate musste die Genossenschaft die Pforten zur Halle schliessen, die Abonnements wurden für die Schliessungszeit verlängert. Durchs Crowdfunding und 20 Prozent des Investitionsvolumens vom Sportfond des Kantons Solothurn ist es der Genossenschaft nun möglich, die Halle auszubauen.

Boulderblock für Einsteiger

Das Team prüfte vielerlei Optionen eines Ausbaus. Am Anfang habe man eine Ausweitung in die untere Halle in Erwägung gezogen. Die Idee war dabei, eine grössere Boulderstrecke, eine vermietbare Mehrzweckhalle und ein Bistro einzubauen. So sollte eine grundsätzliche Attraktivitätssteigerung erzielt werden. Man habe dann aber bemerkt, dass das Vorhaben eine zu grosse Nummer darstellte.

«Gerade weil die finanzielle Lage zurzeit ungewiss ist und wir keine Einnahmen durch Kundschaft machen»,

sagt Flotron. Bei der jetzt umgesetzten kleineren Ausbauvariante standen vor allem Familien, Kinder und Jugendliche sowie Schulklassen oder Ferienpass-Gruppen im Fokus. Wie Flotron erklärt, seien die bisherigen Kletterrouten aufgrund der Verwinkelungen eher für Fortgeschrittene gedacht. Deshalb wird jetzt die acht Meter hohe neue Kletterwand und der knapp vier Mete hohe Boulderblock gebaut. So haben Einsteiger leichtere Möglichkeiten.

Kletterattraktionen grösstenteils Selfmade

Zusätzlich soll auf dem Boulderblock eine neue Plattform entstehen. «Das ist für unsere Gäste sicher attraktiv», sagt Flotron mit der Begründung, man habe so die gesamte Halle im Überblick. Und genau auf diesem neuen Boulderblock stehen die drei anderen fleissigen Helfer, mit Bohrer und Hammer in den Händen.

Da wäre der Wandbauer Peter Keller, der neben der Konstruktion der Wand auch die Sicherheit garantiert. Daneben steht eines der Betriebsmitglieder, Jannik Wyss und neben ihm Thomas Wigger. Wigger ist der Projektleiter im Ausbauteam Team, welches die Kletter- und Boulder-Routen zusammenschraubt. Die neuen Wandvolumen werden einerseits von Schreinern, aber auch vom Team selbst gemacht. Laut Flotron könne man die Teile für den Boulderblock mit den richtigen Maschinen problemlos selbst herstellen.

In der Pandemiezeit seien alle froh, ein lang ersehntes Projekt endlich zu realisieren. Ein Anstieg der Kundschaft im Zuge der Umbauten erwartet Flotron nicht. Das Ziel sei es lediglich, das Bedürfnis der Besucherinnen und Besucher noch besser abdecken zu können. Flotron sagt, das Team sei von den zusätzlichen Boulder- und Kletterfläche begeistert und überzeugt, dass auch die jüngeren Kundinnen und Kunden die neuen Routen mit Begeisterung beklettern werden.

Hinweis

Die Trendsporthalle ist jeweils mittwochs (14 bis 18 Uhr) und samstags (14 bis 18.30 Uhr) geöffnet.