Cyber-Attacke legt Freiämter Storenbauer lahm – vier Tage lang

Seit Montag ruht die Produktion bei der Stobag AG in Muri. Grund ist ein Cyber-Angriff in der Nacht vom Sonntag auf den Montag, wie Rebecca Stich, Chief Product Officer der Stobag AG, bestätigt. Da heute Freitag in Muri ein Feiertag ist, an dem nicht gearbeitet wird, bedeutet das einen Produktionsausfall von mindestens vier Tagen. «Wir gehen voraussichtlich am nächsten Montag wieder in die Produktion und werden alles daransetzen, die Verzögerungen bei den Lieferterminen so schnell wie möglich wieder aufzuholen.» Bis gestern Donnerstag hätten die IT-Spezialisten die Primärsysteme wieder instand gestellt.

Einen Hinweis auf die Urheberschaft dieses Cyberangriffs gibt es zur Stunde noch nicht. Auch eine Schadenhöhe kann zurzeit noch nicht beziffert werden. Immerhin erleidet die Stobag finanziell keine Einbussen. «Wir sind sehr gut gegen Cyberattacken versichert», unterstreicht Stich.

International tätig, über 700 Beschäftigte 

Die Stobag, 1964 durch Ernst Gremaud in einem alten Mostkeller in Gattikon gegründet, ist ein traditionsreiches Unternehmen. Es bietet als führender Schweizer Hersteller eine breite Palette an individuellen Beschattungssystemen für Balkone oder Terrassen, Wintergärten oder Fassaden, Glasdächer und Pavillons sowohl für Private als auch für Gastro und Gewerbe an. Das international tätige Unternehmen zählt über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bereits 1969 startete das Unternehmen mit dem Export, 1997 erfolgte der Markteintritt in Deutschland. Inzwischen ist die Stobag AG auch in Österreich, Italien, Brasilien, Nordamerika und den Benelux-Staaten präsent. 2006 wurde die modernste Markisenproduktionsanlage Europas mit Hochregallager in Muri in Betrieb genommen. Die Stobag als grösster Arbeitgeber in Muri ist zudem ein bedeutender Lehrbetrieb.