Dank hohem Nationalbank-Gewinn: Der Aargau erhält 53 Millionen Franken zusätzlich

Die Schweizerische Nationalbank erwartet für das Geschäftsjahr 2019 einen Gewinn von 49 Milliarden Franken. Zugleich kündigte sie eine doppelte Ausschüttung von insgesamt 2 Milliarden Franken an Bund und Kantone an.

Der Kanton Aargau erhält damit voraussichtlich total 106 Millionen Franken, wie das Aargauer Finanzdepartement mitteilt. „Die nicht budgetierte doppelte Ausschüttung verbessert nun den Rechnungsabschluss 2020 um rund 53 Millionen Franken“, heisst es weiter in der Mitteilung. 

Gemäss Gewinnausschüttungsvereinbarung erhalten Bund und Kantone bei einer positiven Ausschüttungsreserve der Schweizerischen Nationalbank (SNB) 1 Milliarde Franken. Zwei Drittel erhalten die Kantone, ein Drittel der Bund. Überschreitet der Betrag der Ausschüttungsreserve 20 Milliarden Franken, erhalten Bund und Kantone eine doppelte Ausschüttung. 

Höhere Gewinnausschüttung auch für 2020

Die Ausschüttungsreserve der SNB wird nach der Ausschüttung noch rund 86 Milliarden Franken betragen. Aufgrund der hohen Ausschüttungsreserve stellt die Nationalbank in Aussicht, die Ausschüttungen an Bund und Kantone auch für 2020 „in begrenztem Ausmass“ und über die vereinbarten Beträge hinaus zu erhöhen. Dazu soll die laufende Vereinbarung über die Gewinnausschüttung, die noch bis und mit Geschäftsjahr 2020 gilt, ergänzt werden.

Das Jahresergebnis der SNB ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Aufgrund der hohen Fremdwährungsanlagen in der Bilanz der SNB sind starke Schwankungen die Regel. In seinem Aufgaben- und Finanzplan 2020–2023 hat der Kanton Aargau, wie die grosse Mehrheit der Kantone, für das Budget 2020 und die Planjahre eine einfache Gewinnausschüttung berücksichtigt. 

Im Rahmen des kommenden Budgetprozesses wird der Regierungsrat die Ausschüttungen der SNB auch unter Berücksichtigung möglicher Zusatzausschüttungen neu beurteilen. (pz)