Das Bezirksschulhaus wird 60 Jahre alt – feiern Sie mit!

«Die aktuellen Platzverhältnisse genügen den momentanen Ansprüchen noch.» Thomas Hirt, Leiter OS Bez Zofingen
«Die aktuellen Platzverhältnisse genügen den momentanen Ansprüchen noch.» Thomas Hirt, Leiter OS Bez Zofingen

Ganz Zofingen ist eingeladen

Dichtbepacktes Programm

Unter dem Titel «60 Jahre Bez-Schulhaus – Feiern Sie mit uns!», lädt die Bezirksschule Zofingen am Samstag, 24. November, mit einem dichtbepackten Festprogramm zur Jubiläums-Feier des Bezirksschulhauses ein. Nach der Türöffnung um 10 Uhr beginnt das Programm mit zwei Festrednern um 10.30 Uhr. Anschliessend können von 11 bis 15 Uhr Besucher einen Einblick in den Schulalltag und das darin verlangte Wissen und Können gewinnen. Diverse Schüler- und Lehrerbands treten auf. Ausserdem können Bienen seziert und Lebkuchen dekoriert werden. Es kann im Rahmen eines Line-Dance-Workshops getanzt oder am offenen Mikrofon gesungen werden. Ein Geheimschriften- und ein Programmier-Parcours sollen ebenso wie das Festquiz die «grauen Zellen» anregen. Eine Chemie-Show, eine Turnervorstellung, Filme aus dem Scholl-Archiv und ein englisches Theater laden zum Verweilen ein ebenso wie die Cafeteria und das Kuchenbuffet. Der Sternen-Workshop, ein Barfussweg und spannende Diskussionen mit dem Verein Ehemaliger Bezirksschüler runden das breite Angebot ab. Nur mit Parkplätzen beim Bezirksschulhaus kann nicht gedient werden. Besucher und Besucherinnen werden gebeten, in der Stadt zu parkieren oder mit dem öV anzureisen. (rew)

«Für die Bevölkerung von Zofingen ist der 7. April 1958, wie seinerzeit der 7. Mai 1877, ein Tag besonderer Freude.» So eröffnete das damals zwölfseitige «Zofinger Tagblatt» am 5. April 1958 eine 24-seitige Beilage zur Einweihung des neuen Bezirksschulhauses an der Rebbergstrasse in Zofingen. Beigelegt ist das Programm, welches neben diversen Festrednern ein Theater der Schüler vorsieht und über den Ablauf der Inbetriebnahme des Schulhauses informiert.

Die Geschichte der direkten Vorläufer der Bezirksschule Zofingen reicht allerdings noch weiter zurück als 1877. So erliess der Grosse Rat am 7. Mai 1813 ein Dekret, welches die Sekundar- und Mittelschulen im ganzen Kanton fördern sollte. Am 8. März 1816 entstand dann per Vollziehungsverordnung die Sekundarschule für Knaben in Zofingen. Das Ziel dieser Schule war es, die männliche Jugend mit einer Bestimmung für Wissenschaft, Künste oder Gewerbe auf ihren weiteren Weg vorzubereiten.

Als die Bez noch 40 Schüler hatte
1835 erneuerte der Grosse Rat das Schulgesetz und schuf damit die aargauischen Bezirksschulen. Grosse Veränderungen brachte das allerdings nicht mit für Zofingen. Die vier Lehrer der Sekundarschule wurden zu den Hauptlehrern der neuen Bezirksschule und auch die Zahl der Schüler bewegte sich konstant über Jahre hinweg um 40 Schüler herum.

Mädchen wurden in Zofingen zwar bereits früh unterrichtet, ab 1645 gab es eine spezielle Töchterschule, der Zugang zur Bezirksschule blieb ihnen jedoch bis 1865 verwehrt. Ab 1886 gab es dann neben der Knabenbezirksschule parallel auch eine Mädchenbezirksschule. Jedoch war besonders der Latein- und Rechenunterricht dieser Mädchenschule nicht für eine höhere Schulbildung ausgelegt. Mädchen, welche die Kantonsschule oder ein Gymnasium besuchen wollten, mussten trotzdem an die Knabenschule wechseln.

Mit der Zeit wurden besonders aus Spargründen immer mehr Fächer gemeinsam unterrichtet, bis es ab 1936 nur noch eine Bezirksschule, sowohl für Knaben wie für Mädchen, gab. Die stetig zunehmende Zahl der Schülerinnen und Schüler stellte ein immer grösser werdendes Problem dar. Zusätzliche Räume mussten gemietet werden, bis es ab 1950 so prekär war, dass ein neues Schulhaus geplant und gebaut werden musste. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren war das Schulhaus 1958 am heutigen Standort bereit für die Einweihung.

Neues Schulhaus in Planung
Heute, 60 Jahre später, hat man laut Thomas Hirt, Schulleiter OS Bez Zofingen, gerade keine Platzprobleme. «Das Bezirksschulhaus ist zwar ein sehr schönes Gebäude», so Hirt, «und die Räumlichkeiten genügen unseren Platzansprüchen. Natürlich können unsere Räume aber nicht mit modernen Bauten mithalten.» So fehlen beispielsweise Gruppenarbeitsräume, welche heutzutage in allen neu gebauten Schulhäusern vorhanden sind. Dass kein Platzmangel herrsche, sei aber nur eine Momentaufnahme. Zu beachten sei, dass aktuell in den Primarklassen sehr grosse Jahrgänge sind, welche alle einmal in einem Oberstufenschulhaus Platz finden müssen. So sei ein neues Oberstufenschulhaus geplant. Dieses soll aber nicht als Ersatz für ein aktuelles Schulhaus gebaut werden, sondern als Ergänzung.