Das Gebäude auf dem Ex-Turuvani-Gelände wird zehn Geschosse und 31 Meter hoch

Auf rund 1700 Quadratmetern soll auf dem einstigen Turuvani-Areal an der Tannwaldstrasse/Rosengasse in Olten ein zehngeschossiges Dienstleistungs- und Wohngebäude entstehen, welches die derzeitige bauliche Unternutzung des Areals auffängt und dieses einer städtebaulich überzeugenden und quartierverträglichen Verdichtung zuführt.

Drei Nutzungssegmente bedient der Komplex: Das Erdgeschoss erfährt eine publikumsorientierten Nutzung, die drei darüber liegenden Geschosse sind grundsätzlich für Dienstleistungen vorgesehen, die restlichen Geschosse bleiben dem Wohnen vorbehalten.

Helle, unterschiedlich grosse Wohneinheiten sollen eine breite Nutzergruppe ansprechen. Was dagegen an Nutzung nach den Planungsunterlagen nicht infrage kommt: Produzierendes Gewerbe, welches einer Wohnnutzung abträglich ist, Lagernutzung von nicht im Gebäudekomplex angesiedelten Betrieben und Dienstleistungen des Sexgewerbes.

Ostseitig bilden ein drei- beziehungsweise fünfgeschossiger Flachbau den Anschluss an die angrenzende Blockrandbebauung. Von der Tannwaldstrasse leicht zurückversetzt akzentuiert das Gebäude zusammen mit den benachbarten Bauten die städtebauliche Linie entlang der Geleise.

Entlang der Südfassade entsteht auf der bestehenden Stützmauer ein neuer öffentlicher Fussweg, welcher Tannwaldstrasse und Unterführungsstrasse verbindet. Über dem gesamten Gebäudekörper liegt eine feine aus Faserzement erstellte Gitterstruktur, die mit unterschiedlichen Füllelementen ausgefacht ist. Zusammen mit den Faltelementen aus Metall (Sonnenschutz) bleibt das Erscheinungsbild immer in leichter Bewegung und nimmt so Bezug auf den hoch frequentierten Ort.

Gut erschlossen

Das Areal gilt als in jeder Hinsicht, insbesondere aber durch den öffentlichen Verkehr, als hervorragend erschlossen. Es liegt im dicht bebauten Raum und in Gehdistanz zum Bahnhof. Die künftige Erschliessung sieht vor: Der Autoverkehr zum und vom Gebäudekomplex weg wird über die Rosengasse abgewickelt; die Zufahrt zur Tiefgarage führt über einen Autolift. Die Planer erwarten lediglich einen geringen Mehrverkehr, der sich zwischen 10 und 31 zusätzlichen Fahrten in der täglichen Spitzenstunde, dem Feierabendverkehr, bewegen wird.

Das Mobilitätskonzept der Stadt Olten sieht vor, den durch die Baute generierten Mehrverkehr möglichst gering zu halten. Diese Absicht soll in zwei Schritten umgesetzt werden. Das erste Massnahmenpaket wird bis zum Bezug der Wohnungen umgesetzt:

  • Eine Reduktion der Anzahl Parkplätze gegenüber den Richtwerten von 65 auf maximal 36 für Bewohner und Gäste.
  • Die flexible Vermietung der Parkplätze mit kurzen Kündigungsfristen.
  • eine kostendeckende Vermietung.
  • ein Bikesharing-Angebot inklusive E-Bikes, Cargovelo und Veloanhänger.
  • rund 190 Veloabstellplätze insgesamt, Kurzzeitparkplätzen neben dem Eingang, Langzeitparkplätze mit ebenerdigem Zugang sowie ein Stromanschluss für E-Bikes.
  • Abstellfläche für fahrzeugähnliche Geräte wie Kinderwagen, Trottinett usw.
  • Depots für Hauslieferdienst im Eingangsbereich (Schliessfächer).

Ziel der Massnahmen: Mieterinnen und Mieter sollen keine Autos auf öffentlichen Parkplätzen oder in angrenzenden Quartieren abstellen. Verfehlt das erste Massnahmenpaket die Ziele, so greift ein zweites: Denkbar etwa wäre dann ein Carsharing-Angebot. Ermittelt werden die Daten durch die Eigentümerschaft, welche diese an Nutzer und Stadt weiterleitet.