Das Hirzenberg Festival und die Schenk-Stiftung spannen 2020 zusammen

Stiftung fördert talentierte junge Musiker

Die im Jahr 1995 gegründete Jmanuel und Evamaria Schenk-Stiftung fördert im Namen des kinderlosen Zofinger Ehepaares junge Musiker. Im Rahmen eines Wettbewerbs können sich Studenten der Schweizer Musikhochschulen um einen Auftritt mit argovia philharmonic bewerben. Die besten Kandidaten treten dann am Jahreskonzert der Stiftung im Zofinger Stadtsaal vor Publikum auf.

Seit dem Tod von Jmanuel Schenk im Jahr 1996 und demjenigen von Evamaria Schenk im Jahr 2011 führt der Stiftungsrat das Vermächtnis der Stifter in deren Sinne weiter.

Im Jahr 2020 dauert das Zofinger Hirzenberg Festival nicht zwei, sondern drei Tage. Am dritten Tag treten Kammerorchester auf, die aus den besten Talenten der Schweizer Musikhochschulen bestehen. Grund dafür ist das 25-Jahr-Jubiläum der Zofinger Jmanuel und Evamaria Schenk Stiftung, die alljährlich talentierten Jungmusikern einen Auftritt mit den Musikern von argovia philharmonic ermöglicht. «Manche feiern ihren Geburtstag mit Essen und Trinken. Wir möchten aber unsere Finanzmittel im Sinne des Stiftungszweckes einsetzen», sagt Raymond Oswald, Stiftungsratspräsident der Schenk-Stiftung. Darum habe der Stiftungsrat geprüft, wie eine zusätzliche Aktivität zum Jahreskonzert 2020 organisiert werden könne. «Wir werden uns nun im nächsten Jahr den Aktivitäten des Vereins Hirzenberg anschliessen», so Raymond Oswald. Das nächste Hirzenberg Festival, das 18., wird somit vom 14. bis 16. August 2020 dauern.

Gemeinsam den Künstlern eine Plattform bieten

Der Verein Kulturraum Hirzenberg Zofingen, dessen Präsidentin Yolanda Senn Ammann ist, musste nicht lange überlegen, wie er auf die Anfrage der Schenk-Stiftung reagieren soll. «Unsere beiden Institutionen haben viele Gemeinsamkeiten», sagt Yolanda Senn Ammann. So setzten sich sowohl die Schenk-Stiftung als auch der Verein Kulturraum Hirzenberg für die Verbreitung und Vermittlung von klassischer Musik auf qualitativ hohem Niveau ein. «Mit dem zusätzlichen Kammermusik-Sonntag am Hirzenberg Festival können wir Synergien nutzen und insbesondere den beteiligten Künstlern eine Plattform mit grosser Strahlkraft nach aussen bieten.» Die Schenk-Stiftung und der Verein Kulturraum Hirzenberg begegnen sich auf Augenhöhe. Möglich sei dies durch Dieter Ammann, der gleichzeitig Mitglied des Stiftungsrats der Schenk-Stiftung und künstlerischer Leiter des Vereins Kulturraum Hirzenberg ist.

Auch Raymond Oswald betont, dass die Kooperation mit dem Hirzenberg Festival nicht nur eine zeitlich nah beieinanderliegende sei, es gebe auch «inhaltlich erhellende und klare Verbindungen». So eröffnen mit dem Trio Söra drei Künstlerinnen den Konzertreigen, die vom Alter her noch locker ins Hochschulumfeld passen würden. «Das Trio Söra ist bereits äusserst erfolgreich, während unsere Künstler noch am Anfang ihrer Karriere stehen», sagt Oswald. Am zweiten Tag tritt das Gringolts Quartett auf. Die vier Musiker spielen schon seit zehn Jahren zusammen und stammen aus vier verschiedenen Ländern. Dies wiederum sei ein Spiegelbild hinsichtlich der Schweizer Musikhochschulen, so Raymond Oswald. «Dort findet sich auch eine reiche Vielfalt an Herkunftsländern der Studenten.»

Bis Ende Jahr sind die Ensembles bekannt

Die Schenk-Stiftung hat bereits die Schweizer Musikhochschulen angeschrieben, damit diese Ensembles für einen Auftritt am Kammermusik-Tag während des Festivals benennen können. «Unsere Fachjury wird im Dezember 2019 die Auswahl der Kandidaten prüfen und vermutlich noch vor Ende Jahr die ausgewählten Ensembles bekannt geben», so der Stiftungsratspräsident. Geplant sind zwei Konzerte mit je zwei Kammermusik-Formationen. Er fügt an, dass die Musikhochschulen die Idee der Schenk-Stiftung mit grosser Begeisterung aufgenommen hätten. Auch Raymond Oswald freut sich auf die Zusatzkonzerte des Hirzenberg Festivals. «Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser Anlass auch über die Kantonsgrenzen hinaus eine sehr grosse Beachtung finden wird», so seine Einschätzung. Darum mahnt er, sich möglichst bald um eine Eintrittskarte für diesen «kulturellen Leckerbissen» zu bemühen. Der Vorverkauf startet voraussichtlich ab Mai 2020.