
Das neue Aarauer Event-Herz: Die «Aeschbachhalle6» soll ab Anfang April Zehntausende anziehen

Es soll ein Klon der erfolgreichen «Halle 6» in Thun, die dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert, werden.
Die «Aeschbachhalle6» ist in verschiedenen Beziehungen bemerkenswert: Etwa weil ihr neuerdings auch ein kleines Aparthotel (14 Zimmer mit 22 Betten) angegliedert ist. Etwa, weil bereits jetzt über hundert Anlässe für dieses Jahr gebucht sind. Etwa, weil die «Zunft am Stadtbach» ihre Treffen künftig im dortigen «Club» abhalten wird.
Etwa, weil zwei junge Ur-Aarauerinnen, Laura Lareida (26, Leiterin Kommunikation und Akquisition) und Laura Valli (27, Leiterin Gastronomie) vor Ort die Leitung haben werden. Und etwa, weil Ueli Biesenkamp (76), der Erfinder des Konzepts und der Verwaltungsratspräsident «Aeschbachhalle6 AG», sagt: «Wir wollen keine öffentlichen Gelder für die kulturellen Veranstaltungen.» Und: «Wir wollen beweisen, dass wir in der Lage sind, ein Business daraus zu machen.» Dem Verwaltungsrat gehört neben dem Berner Biesenkamp der Aarauer Daniel Probst (Mobiliar) an.
Tag der offenen Tür am 6. April
«Es ist sensationell, wie wir in Aarau aufgenommen worden sind», erklärt Zlatko «Slädu» Perica (50), bekannt als Gitarrist von Gölä und DJ Bobo. Er arbeitet seit sechs Jahren bei «das Konzept AG» und wird in Aarau für die Eventprogrammierung zuständig sein. Nach der Eröffnungsfeier am Donnerstag, 4. April, findet am Samstag, 6. April, ein Tag der offenen Tür statt. An den beiden Tagen wird auch die für über 100 Millionen Franken errichtete Wohn- und Gewerbe-Überbauung Aeschbach-Areal offiziell eingeweiht. Die ersten Mieter sind im letzten Spätsommer eingezogen.
In der «Aeschbachhalle6» findet schon eine Woche nach den Eröffnungstagen ein grosser kultureller Anlass statt: das Jazzfestival JazzAar (16. bis 21. April). Für den 11. Mai ist unter anderem ein Konzert des Studentenorchesters Astor (Präsident Yannick Berner) geplant. Später etwa die Generalversammlung eines grossen Aarauer Unternehmens (war bisher in der «Bärenmatte» Suhr). «Wir können Grossanlässe bis 600 Personen veranstalten», er klärt Zlatko «Slädu» Perica.
Coworking ist wichtig
«Alle Fehler, die wir in Thun gemacht haben, versuchen wir in Aarau zu vermeiden», erklärt Biesenkamp. Aber sonst sei die Aeschbach-Halle eine 1:1-Kopie des Betriebs im Berner Oberland. Es ist eine Kombination zwischen einem Designmöbelgeschäft (dem ursprünglichen Business von Biesenkamp), einem Coworking und dem Eventbereich mit Halle, Restaurant und Bar. «Bei uns macht ein Betrieb alles. Das gibt eine gute Vernetzung», erklärt Biesenkamp. Ganz wichtig ist das Design-Konzept: «Wir lassen die Aeschbachs und ihrer Angestellten wieder aufleben», sagt Biesenkamp. In Form von mit historischen Fotos bedruckten Blachen, die im ganzen Gebäude aufgehängt werden.
Fünfzehn 100-Prozent-Jobs
Die «Aeschbachhalle 6 AG» wird 15 Stellen (100 Prozent) haben. Unter anderem einen Architekten und einen Innenarchitekten (für das Design- geschäft). In der Anfangsphase wird Enrico Rudel, der Chefkoch des Thuner «Halle 6», die Aarauer Crew unterstützen. Der Barmann kommt aus New York und hat karibische Wurzeln.
Restaurant und Bar öffnen kurz vor Mittag. Das Restaurant ist bis morgens um 2 Uhr in Betrieb.
In der eigentlichen Aeschbach-Halle können 800 Personen stehen (400 sitzen, 200 bei Bankettbestuhlung). In der Eventschmiede sind es 400/200/100. Und im feinen «Club» finden bis zu 100 Personen Platz. Vor der Aeschbach-Bar hat es eine grosse Gartenwirtschaft.

