Das neue Kunsthaus der Stadt Sursee steht in der Otto’s-Filiale

 Der Luzerner Künstler Wetz (Werner Zihlmann), der hinter dem Projekt «Kunst und Kultur im Landessender Beromünster» (KKLB) steht, präsentierte am Dienstag das Kunsthaus als Filiale des KKLB. Und diese wiederum ist selber in der Filiale des Detailhändlers Otto’s in Sursee daheim.
 
Kunst könne keine Wirkung erzeugen, wenn sie nicht gesehen werde, ist das Credo der Verantwortlichen. «Wir kämpfen gegen elitäre Kunst», sagte Wetz auf Anfrage. Die neue Kunststätte ist auf einer Grundfläche von rund sechs mal sechs Metern eingerichtet, umgeben von Lagerregalen, Kleiderständern und Stapeln.
 
Gestelle mit glänzenden Produkten bilden die Aussenwände, drinnen läuft klassische Musik. Den Dachkranz des Kunsthauses bildet eine Installation aus verschiedenen Lichtsituationen der Künstlerin Monika Steiger.
 
Idee steht seit 16 Jahren
Der Platz, den der «Palast», wie Wetz den Raum im Raum nennt, einnimmt, nehme dem Grossverteiler 62’000 Franken Umsatz weg. 16 Jahre habe er für seine Idee gekämpft.
 
Die erste Ausstellung wird von Wetz selber bestritten und zeigt unter anderem eine Videoarbeit, die laut den Organisatoren „für mehr Unordnung und laisser-faire“ plädiere. Der Eintritt kostete 1 Franken für Erwachsene und 20 Rappen für Kinder – das Geld können die Besucher in eine Kasse einwerfen.
 
Die Leitung des Hauses obliegt Kathrin Rölli vom KKLB, die mehrere Wechselausstellungen pro Jahr präsentieren will. Zur Direktorin des Kunsthauses Sursee wurde die Filialleiterin ernannt, ihre Vertreterin ist eine Otto’s-Angestellte.
 
Wetz hat sich unter anderem mit dem Projekt «Kunst und Kultur auf dem Land» (KKL Uffikon) einen Namen gemacht. Seit 2011 konzentriert er sich zusammen mit seinem Team auf das KKLB.