
Das Rothrister Bez-Schulhaus wird zum «Dörfli 5»
An der Gemeindeversammlung Ende November 2019 sprach der Rothrister Souverän einen Kredit von zehn Millionen Franken, um das Bezirksschulhaus zu sanieren. Das fast 50-jährige Gebäude braucht energetisch und technisch eine Generalüberholung. Seitdem der Kredit gesprochen wurde ist viel passiert, wie Ivo Distel erklärt. Der Leiter Betriebe und Liegenschaften der Gemeinde ist Bauherrenvertreter in dem Projekt. Mit dem bisherigen Verlauf des Projekts ist er sehr zufrieden. «Die Schadstoffsanierung verlief ohne grössere Zwischenfälle. Zudem liegen wir im Zeit- und Kostenplan», so Distel. Mehr als 90 Prozent der Arbeiten seien vergeben worden.
Erdbebensicherheitwurde erhöht
Ein grosser Punkt des Sanierungsprojekts, bei dem das Gebäude auf den Rohbau zurückgebaut werden musste, war die Erdbebensicherheit. Deshalb mussten einige Wände von unten nach oben durchgezogen werden. Das ist mittlerweile abgeschlossen und die Räume nehmen langsam Form an. Bei der Raumverteilung wird es nicht viele, dafür markante Veränderungen geben. Da im neuen Lehrplan das Fach «Wirtschaft, Arbeit, Haushalt» mit weniger Stunden versehen ist, braucht es die ehemalige Küche im Erdgeschoss nicht mehr. Dafür wird dort ab 2022 Natur und Technik unterrichtet. Auch die altehrwürdige Militärküche im Keller musste weichen. Dort entstehen neu Werkräume, da Textiles und Technisches Gestalten neu mehr Platz auf der Stundentafel einnehmen.
Umgebung wird ebenfalls umgestaltet
«Bis auf die Spezialräume sind alle anderen Zimmer gemäss Fahrplan auf den 1. Januar 2022 unterrichtsbereit», so Ivo Distel. Die Spezialräume würden dann mit dem Semesterwechsel einige Wochen später folgen. Eine weitere grosse Veränderung betrifft auch die Aula. Diese erhält neu einen autonomen Zugang und kann bei Anlässen vom Rest des Schulhauses abgetrennt werden.
Aber nicht nur im, sondern auch um das Gebäude rum wird sich einiges verändern. In Zusammenarbeit mit dem Naturama in Aarau und dem Naturschutzverein Rothrist entstand so eine Stossrichtung für den Aussenbereich, der naturnaher werden soll. «Bei den Umgebungsarbeiten, die in den nächsten Tagen vergeben werden, wird sehr viel rausgeholzt werden müssen», so Distel. Besonders den Neophyten geht es an den Kragen. «In den 70er Jahren war das halt Mode», fügt er an. Auch der Name des Schulhauses wird neu. Wenn das Gebäude bezogen werden kann, wird es nicht mehr das Bezirksschulhaus sein, sondern das «Dörfli 5».