Das «Tattoo Monster» feierte Premiere – Tattoos aus dem Automaten

Es ist eine ziemlich abgefahrene Marketing-Idee, die sich Patrick Hilfiker, genannt Pädu, einfallen liess und gestern in die Tat umsetzte. Sie passt ein bisschen zum Business, das Pädu betreibt: Er ist Geschäftsführer des Tattoo-Studios «Drive-Ink» in Zofingen.

Aus einem «Jux» sei seine Idee entstanden, sagt Hilfiker. Viele Leute wollten sich ein Tattoo stechen lassen – was genau, wüssten sie oft nicht. Warum die Wahl nicht einfach dem Zufall überlassen? Gedacht, getan. Hilfiker besorgte sich eine alte Kaugummi-Maschine. Dreht der Kunde an ihr, spuckt der Automat eine Nummer aus. Die Nummer gehört zu einem Motiv, das sich der Kunde umgehend stechen lassen kann. Bei dieser Zufallswahl zahlen die Kunden einheitlich 100 Franken. Das sei sehr günstig, sagt Hilfiker. Ansonsten würden die «coolen Motive» 650 bis 750 Franken kosten. Man kommt also zu einem günstigen Preis zu einem Tattoo; entscheidet sich der Kunde dagegen, sind die 100 Franken allerdings futsch. Verhandlungsspielraum gibt es: Der Kunde kann mitbestimmen, wie gross er das Motiv will und ob es schwarz-grau oder farbig sein soll.

Hilfikers «Tattoo-Automat», wie er seine Idee nennt, scheint zu funktionieren. 15 Leute haben gestern davon Gebrauch gemacht – und alle hätten sich über das Zufallsmotiv für 100 Franken gefreut. «Einen Rückzieher hat niemand gemacht», sagt Hilfiker. Auch Frischlinge waren nicht darunter: «Es waren alles Leute, die schon tätowiert sind.» Weil der Tattoo-Automat ihm und den Leuten Spass mache, wolle er die Aktion wiederholen – und zwar schon am 3. Februar.

Welches hätten Sie gern? Für 100 Franken konnten sich Kunden ein Motiv stechen lassen – welches, bestimmte der Zufall. (Bild: Radio Inside)
Welches hätten Sie gern? Für 100 Franken konnten sich Kunden ein Motiv stechen lassen – welches, bestimmte der Zufall. (Bild: Radio Inside)
https://youtube.com/watch?v=5WHaksY97A4