
Das Volk hob zum Schluss nochmals ab
Andreas Bourani beendete das 27. Heitere Open Air mit einem überzeugenden Auftritt – und das Volk war bis zum Schluss fit!
Gleich zu Beginn kommt Andreas Bourani mit Gassenhauer «Nur in meinem Kopf» zur Sache – so macht man das Volk heiss! Wobei der Gesamtauftritt dann im Durchschnitt eher ruhigere Töne brachte.
Es hat beim Heitere Open Air Tradition, dass der letzte Slot nicht von einer harten Rockband besetzt wird, sondern mit vermutend eher gemächlichen Tönen. Andreas Bourani erfüllt diese Voraussetzungen ideal. Klar, er vermag es durchaus abzurocken, etwa bei Sidos «Astronaut», bei dem Bourani ja Feature war. Auch zum Schluss brachte er das gesamte Gelände nochmals zur Exstase. Aber gesamthaft darf man es ohne negative Hintergedanken als ein eher gemächliches Konzert bezeichnen, bei dem Bourani vor allem etwas in den Vordergrund stellen konnte: seine Stimme!
Welch Organ! Damit hat sich der 34-Jährige zurecht in der Top5 der deutschen Sänger platziert. Seine Stimme ist mehrheitstauglicher als etwa jene von Xaxier Naidoo (mit dem sich Bourani dennoch einige Vergleiche erlauben muss) oder von Jan Delay. Kein Geflenne, kein Genuschel – klar, fehlerlos und perfekt singt sich Bourani durch das Set.
Es war definitiv ein würdiger Abschluss eines Heitere Open Airs, bei dem im Vorfeld oft und heftig als vom Programm her schwach bezeichnet wurde. Klar, der ganz grosse Headliner fehlte, aber ausser 2-3 Ausnahmen fiel musikalisch niemand deftig ab. Vor allem die Parkbühne bot doch einige überraschende Schmankerl. Und: das Wetter war dann glücklicherweise nicht dermassen mies, wie man befürchtete.
Die Onlineredaktion zumindest hatte sechs Tage lang Spass – wir hoffen, unsere Userinnen und User auch.