
Der Lastwagenverkehr nimmt ab – aber nicht so deutlich, wie er eigentlich sollte
Im letzten Jahr fuhren 898’000 Lastwagen und Sattelschlepper durch die Schweizer Alpen. Das seien eine halbe Million weniger als noch vor zwanzig Jahren, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Dienstag mitteilt. Gegenüber dem Vorjahr seien 43’000 weniger Fahrten gezählt worden.
Damit liegt die Zahl aber immer noch deutlich über dem gesetzlich festgeschriebenen Ziel von 650’000 alpenquerenden Lastwagenfahrten. Dieses Ziel wurde mit der Annahme der Eidgenössischen Volksinitiative zum Schutze des Alpengebietes vor dem Transitverkehr verankert. Es hätte spätestens 2018 – zwei Jahre nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels – erreicht werden sollen.
Neben weniger Lastwagenfahrten wurden auch auf der Schiene weniger Güter durch die Schweiz transportiert. Der Gütertransport schrumpfte um 4,6 Prozent. Hauptursache für die Abnahme sei die abgeschwächte Konjunktur insbesondere in Italien, so das BAV. Der Marktanteil des Schienenverkehrs betrage beim grenzüberschreitenden Gütertransport gut 70 Prozent.