
Der Solarstrom vom Kirchendach fliesst zuverlässig
«Erhaltung der Schöpfung»: Dieses Credo hat sich die römisch-katholische Kirche Zofingen auf die Fahne geschrieben. Passend dazu arbeitet seit dem 23. Juli dieses Jahres auf dem Dach des 2006 erstellten Pfarreizentrums in Strengelbach eine Photovoltaikanlage. Mit der nachhaltigen Produktion von Energie leistet die Kirche einen kleinen Beitrag an den Erhalt des strapazierten Ökosystems.
Im Sommer wurde die Anlage installiert. Nun ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Sie lässt sich sehen: In den vergangenen Monaten arbeitete das neue System zuverlässig. Einzig die Anzeige im Foyer über die aktuelle Stromproduktion streikte zu Beginn. Mittlerweile ist diese Kinderkrankheit behoben. Das Herzstück auf dem Flachdach des Pfarreizentrums besteht aus 96 Solarmodulen mit einer Gesamtfläche von 154 Quadratmetern. Für Anschaffung und Einrichtung des Systems hat die Kirchgemeindeversammlung im November 2017 einen Kredit in der Höhe von 100 000 Franken bewilligt.
Viel produziert
Seit Juli hat die Anlage rund 9930 Kilowattstunden produziert. Zum Vergleich: Als Richtwert für den jährlichen Verbrauch eines 5-Zimmer-Einfamilienhauses mit Elektroherd, Elektroboiler und Tumbler gelten 7500 Kilowattstunden. Unter optimalen Bedingungen hat die neue Photovoltaikanlage eine Nennleistung von 29.28 kWp – für eine nichtindustrielle Einrichtung ist das ein eher hoher Wert. In den vergangenen heissen Monaten mit dem tiefen Energieverbrauch benötigte die Liegenschaft lediglich 14 Prozent des produzierten Stromes. Der Rest floss ins öffentliche Netz.
Jetzt, da es kalt geworden ist, sieht es anders aus: An grauen Wintertagen produziert die Anlage naturgemäss weniger. Ein Grossteil davon wird als Eigenbedarf verbraucht. Verlässliche Zahlen hierzu liegen noch keine vor. Die Verantwortlichen sind gespannt auf die ersten entsprechenden Auswertungen. Sie werden zeigen, welchen Beitrag die Kirchgemeinde geleistet hat an die Erhaltung der Schöpfung. (DKZ)