
Der Unterricht fiel ins Wasser: Schule wegen Überschwemmung geschlossen
Mit Besen versuchen die im Einsatz stehenden Feuerwehrleute zu retten, was eigentlich längst nicht mehr zu retten ist. Wo normalerweise Kinder durch die Gänge rennen, sind nun grosse Wasserlachen anzutreffen. Sprichwörtlich fiel der Unterricht an der Schule Kölliken am Mittwoch ins Wasser. Nachdem die Regenrinne den grossen Wassermassen nicht mehr standhielt, drang überall Wasser in das Gebäude ein. Die Schülerinnen und Schüler wurden nach kurzer Zeit nach Hause geschickt.
Zusammen mit der Feuerwehr nahm der Abwart des Schulhauses danach das Abpumpen und Trocknen in Angriff. Dass es erst am Morgen zur Überschwemmung kam, kommt Glück im Unglück gleich. „Hätte es in der Nacht derart heftig geregnet, so wäre niemand vor Ort gewesen, der hätte reagieren können. Dann hätten auch grössere Schäden entstehen können“, sagt der Gesamtschulleiter Philippe Fehr gegenüber Tele M1.
Feuerwehr stand in Bern im Dauereinsatz
In der Region des Thunersees herrschte derweil beinahe Weltuntergangsstimmung. Regenfälle von bis zu 33 Litern pro Quadratmeter sorgten für diverse Überschwemmungen. Über die Ufer getretene Bäche und mit Wasser vollgelaufene Parkhäuser boten Bilder der Zerstörung. Auch die Kantonsstrasse zwischen Thun und Interlaken wurde geflutet. Die im Dauereinsatz stehende Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun.
So berichtet ein vor der Verwüstung stehender Anwohner von den prägenden Ereignissen. „Als ich das grosse Chaos auf der Strasse gesehen habe, hat mich das schon ein bisschen schockiert. Was hier alles passiert ist, hat mir Angst gemacht“, sagt Hannes Bamberg. Dennoch galt sein erster Gedanke seinem Auto. Zum Glück habe er dieses aber oberhalb der verwüsteten Strasse parkiert. Das im Wasser schwimmende Auto seiner Freundin hatte weniger Glück: „Es sieht nicht gut aus.“
Immerhin soll sich die Situation laut den Schweizer Meterologen bald beruhigen. So bleibt den Kölliker Schülerinnen und Schüler der Unterricht nach den getätigten Aufräumarbeiten wohl nicht mehr allzu lange erspart. (lga)