Die Aargauer Behörden ziehen Konsequenzen aus Tierquälerfall und intensivieren die Kontrollen

Das Vorgehen des Veterinärdienstes im Tierschutzfall in Oftringen wurde eingehend aufgearbeitet, wie die Behörden am Freitag mitteilten.

Die Analyse ergab, dass der Umfang und die Intensität der Kontrollen vor Ort grundsätzlich der jeweiligen Situation angemessen wären. Die dabei jeweils angeordneten Massnahmen seien ebenfalls angemessen gewesen. Die insgesamt acht unangemeldeten Kontrollen hätten keine Rückschlüsse darauf zu gelassen, dass auf dem Gelände Tierkadaver versteckt wurden.

Dennoch wurde eingeräumt, dass der Gesamtbetrachtung der Situation beim betreffenden Tierhalter zu wenig Beachtung geschenkt und damit auch zu wenig stark durchgegriffen wurde. Dies habe dazu geführt, dass umfassendere Massnahmen zur Sicherstellung des Tierwohls – wie zum Beispiel ein Tierhalteverbot – nicht früher angeordnet wurden.

Neues Kontrollkonzept und Schulung des Kontrollpersonals

Künftig sollen laut dem Kanton Kontrollen des Veterinärdiensts anhand eines Kontrollkonzepts erfolgen, das die Vorgeschichte beim jeweiligen Tierhaltenden angemessen berücksichtigt. Das Kontrollpersonal solle zudem regelmässig über Aufgaben und Kompetenzen im Vollzug geschult und sensibilisiert werden. Zusätzlich würden auffällige Tierhaltende neu von einem interdisziplinären Team überwacht. Damit sollen tragische Vorfälle künftig vermieden werden.