
Die Älteste Bank im Aargau ist gut unterwegs

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Millionen Franken angewachsen ist das Eigenkapital der Clientis Sparkasse Oftringen im Jahr 2018. Es beträgt nun 42 Millionen Franken.
Die Clientis Sparkasse Oftringen blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Die Bilanzsumme ist um 2 Prozent auf 481 Millionen Franken gewachsen, die Ausleihungen an Kunden um 1,9 Prozent auf 425 Millionen Franken. Die Kundengelder legten gar um 3,6 Prozent auf 356 Millionen Franken zu. Geschäftserfolg und Jahresgewinn können allerdings nicht mehr am Rekordjahr 2017 anknüpfen. Der Geschäftserfolg nimmt um 13,5 Prozent auf 3 Millionen Franken, der Jahresgewinn um 3 Prozent auf 906 000 Franken ab. «Der wahre Indikator für unseren Geschäftserfolg ist jedoch die Erhöhung unseres Eigenkapitals», sagt Verwaltungsratspräsident Urs Suter. Um 1,7 Millionen Franken ist dieses auf 42 Millionen Franken angestiegen. Zwischen 2014 und 2016 hat das Eigenkapital in ähnlichem Umfang zugelegt. Einzig im Berichtsjahr 2017 ist es deutlich stärker angewachsen.
Kundendeckungsgrad steigt
Das Kerngeschäft der Clientis Sparkasse Oftringen ist das Geschäft mit den Hypotheken. Diese nahmen im Jahr 2018 um 3,15 Prozent auf 403,4 Millionen Franken zu. Die Sparkasse finanziert vor allem Eigenheime in der Region. «Hier kennen wir Markt und Leute», sagt Bankleiter Daniel Studer. Wegen des tiefen Zinsniveaus und weil den Kunden gute Alternativen fehlen, um ihre liquiden Mittel anzulegen, entscheiden sie sich immer öfter, fällige Hypotheken zurückzuzahlen. «Wenn man das alles berücksichtigt, sind wir mit dem erreichten Wachstum im Hypothekengeschäft sehr zufrieden», sagt Bankleiter Studer. Mit dem markanten Rückgang der Baukredite um mehr als die Hälfte auf 3,5 Millionen Franken hat die Bank angesichts der starken Bautätigkeit der letzten Jahre und der daher eingeschränkten Möglichkeiten, Neubauten zu erstellen, gerechnet.
Die Kundengelder, also Guthaben auf Lohn und Sparkonten, haben im Jahr 2018 um 12,3 Millionen (3,58 Prozent) Franken zugenommen. Dies hauptsächlich dank intensiveren Kundenbeziehungen, aber auch dank neuen Bankkunden, die neues Geld zur Sparkasse gebracht haben. Im Vergleich dazu sind die Kundenausleihungen nur um 1,91 Prozent gestiegen. Dies führt zu einem Kundendeckungsgrad von 83,78 Prozent. Diese Kennzahl bildet das Verhältnis von Kundengeldern zu Kundenausleihungen ab und zeigt auf, wie sich die Bank refinanziert. Im Jahr 2018 hat die Sparkasse die selbst gesetzte Zielgrösse von 80 Prozent beim Kundendeckungsgrad wiederum übertroffen.
Margenerosion und Investitionen
In der Erfolgsrechnung sind zwei Dinge ersichtlich: Einerseits musste die Bank aufgrund der Margenerosion im Hypothekargeschäft weniger Ertrag in Kauf nehmen. Gleichzeitig standen Investitionen bei der IT und bei der Dachmarke Clientis an. Andererseits konnten Einsparungen beim Sachaufwand realisiert werden. So resultierte ein Geschäftserfolg, der bei 3 Millionen Franken liegt, 13,5 Prozent tiefer als im Vorjahr.
Dividende von 34 Prozent
Den Jahresgewinn von 906 000 Franken beantragt die Sparkasse ihren Genossenschaftern wie folgt zu verteilen: 460 000 Franken an die freiwillige Gewinnreserve, 408 000 Franken als Dividende von 34 Prozent auf dem Genossenschaftskapital. Ausserdem sollen 45 000 Franken für kulturelle und gemeinnützige Zwecke verwendet werden. Über die Gewinnverwendung entscheiden die Genossenschafter am Samstag, 2. März um 16 Uhr in der Mehrzweckhalle Oftringen.