Die «Bez»-Birke in Schöftland ist nicht mehr – sie wurde gestern gefällt

Der über 50 Jahre alte Baum gehörte zum Dorfbild von Schöftland. Und er war markanter Teil des Bezirksschulareals. Doch die Birke war krank. Wesentlich kränker als angenommen, wie Gérald Magnin, Stellvertretender Leiter des Forstbetriebs Oberes Suhrental, nach der Fällung gestern Morgen sagte. Die Fällung sei bitter nötig gewesen. «Besonders beim Baumstumpf ist der Pilzbefall sichtbar».

 
Ein Blick auf die Schnittfläche zeigt: Die Birke war faul - fauler als erwartet.

Ein Blick auf die Schnittfläche zeigt: Die Birke war faul – fauler als erwartet.

Chris Iseli
Die Spezialisten zersägten den Baum mit eindrücklichen Maschinen in Stücke.

Die Spezialisten zersägten den Baum mit eindrücklichen Maschinen in Stücke.

Chris Iseli

Den Zustand der Bäume rund um das Schulhaus begutachtete die Firma Schulte Baumpflege aus Gipf-Oberfrick unter der Leitung von Andreas Schulte. Sie kamen zum Schluss, dass die Sicherheit der Kinder gefährdet ist und sich eine Baumpflege bei der Birke nicht mehr lohnt. Im Gegensatz dazu hingen im Baum daneben gestern drei Leute an Seilen, um einzelne Äste zurück zu schneiden. Die Arbeiten dauerten rund eine Stunde.

Die Arbeiten beim Baum daneben wurden gleichzeitig durchgeführt.

Die Arbeiten beim Baum daneben wurden gleichzeitig durchgeführt.

Chris Iseli

Danach wurde der Kran hinter das Schulhaus gestellt. Denn dort fiel ein weiterer Baum, ein Silberahorn. Kaum hatte der Kran einen grossen Ast gepackt, knackste dieser bereits und brach ab. «Die Maschine musste ihn nicht mal mit der Säge bearbeiten», so Magnon. So ausgetrocknet sei die Baumkrone gewesen. Er sagte:

«Dieser Baum stand schon, als ich hier zur Schule ging.»
Der mächtige Silberahorn beim Rasenplatz musste ebenfalls gefällt werden.

Der mächtige Silberahorn beim Rasenplatz musste ebenfalls gefällt werden.

Chris Iseli

Traurig stimme ihn das aber nicht. Gewisse Bäume seien auch einfach altgewesen. Dieser sei etwa 80 Jahre alt. Die Trockenheit der letzten Jahre habe ihm zugesetzt. «Wenn es zu wenig Wasser gibt, dann können Bäume das Wasser nicht mehr bis zur obersten Spitze pumpen.» In der Folge bleibe die Krone von kahlen Ästen übersäht. Es sei ein Zeichen des Klimawandels.