
Die Corona-Chronologie: Von abgesagten Fasnachtsumzügen bis zu einem voll ausgelasteten Spital Zofingen
29. Februar: Der Fasnachtsumzug in Strengelbach wird aufgrund des Corona-Virus abgesagt. Es ist der erste in der Region, weitere Absagen folgen.
16. März: Bundesrat verhängt den Lockdown.
20. März: Das Spital Zofingen soll Corona-frei bleiben: Wenn das Kantonsspital Aarau viele Corona-Patienten betreuen muss, übernimmt Zofingen den Rest. Nicht dringende Operationen sind abgesagt.
23. März: Die Zofinger Walter Tschannen AG rüstet ihre Taxis mit durchsichtigen Vorhängen aus, die die Fahrgäste und die Mitarbeiter vor dem Corona-Virus schützen.
24. März: Das Dorffest in Reitnau findet nicht statt. So ergeht es zahlreichen Festen im Suhrental.
25. März: Auf einer Internet-Plattform können geschlossene regionale Geschäfte und Restaurants ihre Dienstleistungen weiterhin anbieten.
26. März: Die Siegfried AG spendet ihr Desinfektionsmittel: Die Zofinger Firma hat die Produktion aufgenommen und unterstützt das Gesundheitswesen.
7. April: Mit Legosteinen gegen die Krise: Der Zofinger Thomas Affentranger gehört zur Online-Bewegung «Building Bricks for Happiness», die gemeinsam Legowelten zusammenbaut.
11. April: Rothrister Familienbetrieb näht Masken: Im März stellte die Wimo AG ihre Produktion auf Mehrwegschutzbekleidung um. Diese wird etwa in Spitälern dringend gebraucht.
11. April: Urs Lehmann leitet zurzeit den Einsatz der Zivilschutzorganisation Region Zofingen an der Corona-Front. An vier verschiedenen Orten stehen 13 bis 25 Leute rund um die Uhr im Einsatz.
6. Mai: Die private Interkauf AG, der das Perry Center in Oftringen gehört, erlässt den Geschäften die Mieten zu 90 Prozent.
9. Mai: Zofingen erlaubt ihren Gastronomen für ihre Tische auf der Gasse mehr Platz zu nutzen – ohne zusätzliche Gebühren zu verlangen.
15. Mai: In Zofingen findet das erste Mal seit dem Lockdown der Monatsmarkt statt. Für viele Händler ist es die erste Einnahmequelle seit Corona.
20. Mai: Die Ruppoldinger Sandbänke sorgten schon oft für Ärger bei Anwohnern. Wegen Corona sind sie gesperrt, das Verbot wird aber missachtet.
13. Juni: Der Gemeinderat Vordemwald dankt den Einwohnern für ihre Disziplin während der Corona-Pandemie mit feiner Schokolade.
19. Juni: Müller Martini baut aufgrund des Corona-Virus weltweit rund 300 Arbeitsplätze ab.
23. Juni: Spektakuläre Lichtaktion als Hilferuf einer ganzen Branche: Die Veranstaltungsbranche beleuchtet am Montag kantonsweit über ein Dutzend Gebäude, so auch die Stadtkirche Aarburg.
2. Juli: Der Bundesrat führt die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr ein und in Zofingen lassen es sich die Leute nicht nehmen, sich trotz Absage des Zapfenstreichs in den Restaurants und auf den Gassen zu treffen.
9. Juli: Der Kanton Aargau erlaubt nur noch 100 Personen in Clubs und Bars.
22. Juli: Dank der Maskenproduktion kann Unternehmer Felix Schönle in Rothrist zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.
2. September: Erster Corona-Fall an der Schule Zofingen.
3. September: Der Aargau verzichtet (noch) auf Maskenpflicht beim Einkaufen.
11. September: Am Landammann-Stammtisch in Kölliken erzählt Markus Dieth von seiner Corona-Infektion.
16. September: Regionale Apotheken werden von Kunden überrannt wegen Echinacea.
1. Oktober: Kantonsärztin zeigt 371 Reiserückkehrer an, weil sie sich trotz Quarantänepflicht nicht gemeldet haben.
5. Oktober: Aargauer Regierung will kein Besuchsverbot mehr in Spitälern und Heimen wegen Corona.
20. Oktober: Der Aargau verschärft die Coronaregeln. In Bars und Clubs sind nur noch 50 Gäste erlaubt, bei Privatanlässen müssen die Kontaktdaten erhoben werden und in Schulen gilt nun die Maskenpflicht.
22. Oktober: Das Contact-Tracing ist völlig überlastet: Der Aargauer Zivilschutz muss helfen.
7. November: Das Spital Zofingen baut seine Covid-Station aus.
11. November: Der Zofinger Stadtrat unterstützt wegen der Coronapandemie die Wirte mit einem Gebührenerlass von insgesamt 30 000 Franken.
17. November: Das Spital Zofingen richtet ein Corona-Test-Center ein. Errichtet wird dieses in sechs Containern. Verfügbar sind normale Tests sowie Schnelltests.
23. November: CEO Wolfgang Wienand gibt bekannt, dass die Siegfried AG in Zofingen einen der vielversprechendsten Corona-Impfstoffe abfüllen wird. Dazu wird das Werk in Hameln (D) ausgebaut.
2. Dezember: Im Kanton Aargau verbreitet sich das Coronavirus derzeit am stärksten von den zehn bevölkerungsreichsten Kantonen.
3. Dezember: Ab heute können im Aargau Firmen, die wegen der Coronapandemie mehr als 40 Prozent ihres Umsatzes eingebüsst haben, ein Gesuch um Härtefallbeiträge stellen.
9. Dezember: Der Druck auf das Spital Zofingen steigt. Die Coronapandemie bewirkt, dass inzwischen jedes vierte bis fünfte Bett durch einen Corona-Patienten belegt ist. Drei bis vier von zehn Patienten sterben an Covid-19.
11. Dezember: 500 Neuinfektionen täglich: Die Coronafallzahlen im Kanton Aargau sind so hoch wie nie. Kanton und Spitäler lancieren eine Kampagne.
15. Dezember: Im Aargau laufen die Spitäler am Anschlag. Die Intensivstationen sind fast voll. Im Sennhof in Vordemwald helfen Zivilschützer aus.
18. Dezember: Das Spital Zofingen ist an der Belastungsgrenze und verzeichnet bereits 15 Corona-Tote. Der Bundesrat verkündet einen Lockdown light, der Aargau zieht die Schraube an und schliesst neben den Restaurants auch gewisse Läden. (kpe/jam)