
Die Ermittlungen nach dem Feuerdrama sind «in vollem Gange»
Rund zwei Wochen nach der Brandkatastrophe von Solothurn gibt es Neuigkeiten: Die beiden äthiopischen Kinder, die in der Brandnacht zu Waisen wurden, konnten aus dem Spital entlassen werden. Ihre Eltern sowie ihr Geschwister starben, ebenso eine vierköpfige Familie aus Eritrea. Bekannt ist ebenfalls, dass wohl eine Zigarette zum Brand geführt hat. Unklar bleibt noch immer, wie es im Haus an der Wengistrasse 40 zu solch einer starken Rauchentwicklung kommen konnte, welche den Bewohnern wohl zum Verhängnis wurde.
Auf die Nachfrage nach den genauen Ursachen für die Rauchentwicklung im Gebäude schreibt Cony Zubler, Mediensprecherin bei der Staatsanwaltschaft: «Die Ermittlungen rund um den Brand an der Wengistrasse vom 26. November sind nicht abgeschlossen, sondern in vollem Gange, weshalb noch von keinem definitiven Ergebnis gesprochen werden kann.»
Gemäss derzeitigen Erkenntnissen sei das Feuer tatsächlich durch unsachgemässen Umgang mit Raucherware ausgelöst wurden, aber: «Wie und warum es zum Brand mit starker Rauchentwicklung kam, ist Gegenstand der laufenden Untersuchung.» So kann die Staatsanwaltschaft auch noch keine Fragen dazu beantworten, wie es um die Brandschutzeinrichtungen im betroffenen Gebäude stand.
Strafuntersuchung hängig
Kurz nach dem Brand wurde eine Bewohnerin des Hauses festgenommen, und danach wieder freigelassen. Sie gab an, im Bett geraucht zu haben. Dadurch soll das Feuer entstanden sein. Derzeit läuft eine Strafuntersuchung. Es geht um mehrfache fahrlässige Tötung, mehrfache fahrlässige Körperverletzung und um fahrlässige Verursachung einer Feuersbrunst. Wann und wie das Verfahren abgeschlossen wird, ist laut Zubler noch offen.
Die beschuldigte Person wird nach wie vor «durch entsprechende Fachpersonen» betreut. «Aus Persönlichkeitsschutzgründen machen wir dazu keine näheren Angaben», so die Mediensprecherin.