
Die Gemeinde budgetiert für das Jahr 2021 ein Minus
Wie viele andere Gemeinden, rechnet auch Vordemwald für 2021 mit roten Zahlen. Rund 290 000 Franken soll der Verlust betragen. Während der Aufwand von 6,3 Millionen Franken mit demjenigen von 2020 vergleichbar ist, wird der Ertrag mit knapp 6 Millionen tiefer ausfallen und so zum Aufwandüberschuss führen. Grund dafür sind die erwarteten verminderten Steuereinnahmen.
Die für nächstes Jahr geplanten Investitionen betragen rund 1,2 Millionen Franken. Knapp die Hälfte davon entfällt auf ein neues Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr. Die Verkehrsinfrastruktur mit der Sanierung der Rümlisbergstrasse und der Beteiligung am Deckbelag Lischweg benötigt eine Investition von 310 000 Franken. Das weitere geplante Geld fliesst in den Hochwasserschutz Pfaffnern, in Infrastruktur für die Schulanlage und zum EW Rothrist. Dieses realisiert die Photovoltaikanlage auf der Rollhockeyhalle. Dafür bezahlt die Gemeinde ein Bezugsrecht für die darauf gewonnene Solarenergie. Die Selbstfinanzierung liegt bei 17 Prozent – demnach müssen 780 000 Franken fremdfinanziert werden.
Auffällig ist beim Budget, dem auch die Daten der Rechnung 2019 beiliegen, besonders die Nettoschuld pro Einwohner. 2019 betrug sie 856 Franken – der Selbstfinanzierungsgrad betrug 447 Prozent –, im Budget 2020 wurde die Nettoschuld mit 2344 Franken prognostiziert und im Budget 2021 nun mit 2183 Franken.
«Bei einer Gemeinde mit der Grösse von Vordemwald kann diese Kennzahl von Budget zu Budget, beziehungsweise von Rechnung zu Rechnung, stark fluktuieren», erklärt Gemeindeschreiber Stephan Niklaus. Es komme ganz auf die Investitionssumme des jeweiligen Jahres an. Grössere Beträge, wie sie etwa für die Sanierung des Schulhauses nötig sind, würden sich stark auf das Budget und die Rechnung auswirken. Besonders, wenn der Selbstfinanzierungsgrad nicht hoch ist. Wichtig sei aber dennoch, dass die Gemeinde innerhalb der Kennzahlvorgaben des Kantons bleibe. Für die Nettoschuld pro Einwohner sind das im Aargau 2500 Franken. «Alles was drunter ist, geht in Ordnung.»