
Die Grossfamilie im ausverkauften Stadtsaal vereint
Kurz vor Weihnachten gehört seit Jahren der Auftritt der Gospel Family zur Tradition. Der Stadtsaal war bis auf den letzten Platz besetzt.
Gesamtleiter Ingo Stäubli vereinte wiederum drei Chöre aus drei verschiedenen Städten zu einem einzigen stimmgewaltigen Sängerkreis. Der Auftakt liess bereits erahnen, wie gefühlvoll und intensiv der Abend werden würde. Im Dunkeln erklang von der Galerie die Solostimme von Sabrina Ernst, die auf der Bühne von Martina Häusermann abgelöst wurde. Die musikalische Reise führte das Publikum über die Karibik wieder zurück nach Hause. Die Einflüsse von Blues und karibischem Flair bereicherten die Darbietungen ungemein.
Die Gospel Family ist seit Jahren nicht nur für den hochstehenden Gesang bekannt, sondern vor allem auch für die grossartige Sing- und Spielfreude jedes einzelnen Teilnehmers. Ingo Stäubli versteht es, die Lebensfreude zu entfachen, die Leidenschaft für den Gesang nach vorne zu bringen und das Publikum in das Konzert miteinzubinden. Klänge der Mundharmonika gingen unter die Haut, bei den Gesängen der vier Solistinnen standen einem wohlig die Härchen auf. Mit sehr viel Gefühl für Musik und einer erneuten Steigerung der Qualität brachte der Chor eine perfekte Weihnachtsstimmung in den Stadtsaal. Die Moderationen durch den Chorleiter kamen wie gewohnt mit der richtigen Prise Humor. Ingo Stäubli zeigt seinen Stolz, den er für jeden seiner Sängerinnen und Sänger empfindet. Und natürlich auch für seine Musiker, die ihn seit Jahren treu und mit der gleichen Leidenschaft begleiten.
Dargeboten wurden unter anderem «Precious Lord» von Aretha Franklin, von Van Morrison «Irish Heartbeat» und von Jackson Brown «Every-where I Go». Die Aufforderung zum musikalisch-kreativen Mitwirken des Publikums wurde gerne angenommen und so sangen alle gemeinsam mit dem Chor. «Wenn ein Ton danebengeht, umso besser. Hauptsache, ihr macht alle mit», so Ingo Stäubli mit einem Augenzwinkern.
Traditionell wird das Konzert mit einem Weihnachtsblock beendet. Unter anderem erklang – nur im Schein des Christbaumes – «Silent Night». Die Zuhörerschaft genoss es auch hier in vollen Zügen. Viele schlossen die Augen, lehnten sich an ihren Partner oder die Kollegin an und sogen die Musik förmlich auf. Das Ziel des Abends, den Menschen etwas Ruhe, Frieden und Glück mit auf den Weg zu geben, wurde mehr als übertroffen. Glückliche Menschen, wohin man sah – auf der Bühne und auf den Sitzen. Jetzt kann Weihnachten kommen.