
Die Jugendmusik Oftringen taucht mit «Queen» und «a-ha» ab in die 80er



Einmal zurück in das Zeitalter der schrägen Frisuren, der absurden Kleider und des Rubik’s Cubes? Dies ermöglichte die Jugendmusik Oftringen-Küngoldingen mit ihrem traditionellen Jahreskonzert unter dem Motto «Rubik’s Music – Musik aus den 80ern». Der facettenreiche Konzertabend, welcher weit mehr Farben als die sechs des Zauberwürfels zu bieten hatte, stand ganz im Zeichen der Evergreens wie «Billie Jean» von Michael Jackson oder «Wake Me Up Before You Go Go» des britischen Sängers George Michael.
Bevor die Jugendmusik Oftringen-Küngoldingen aber die 80er-Jahre wiederbelebte, stand ein «buntes Gemisch» an Stücken für das eidgenössische Jugendmusikfest in Burgdorf auf dem Programm, wie der Dirigent Giuseppe Di Simone ankündigte. Es war dies das Aufgabenstück «Road Trip» von Dean Jones und das Selbstwahlstück «Dakota» aus der Feder von Jacob de Haan. Letztere Komposition geht auf die Dakota-Indianer der amerikanischen Staaten Nord- und Süd-Dakota ein und beschreibt deren Geschichte musikalisch. Diese beiden mehrsätzigen Werke forderten nicht nur von den 19 Musikanten höchste Konzentration, sondern verlangten auch vom Dirigenten einiges ab. Dieser führte die Musikerinnen und Musiker auswendig und ohne Partitur durch die verschiedenen Tempi – vom ausdrucksstarken Adagio bis zum schnellen Allegro vivo.
Zum Auftakt spielten die Jungmusiker indes eine Eröffnungsfanfare, die der Präsident und Leadtrompeter Dominic Schertenleib eigens für den Konzertabend arrangierte. Ein erster Vorgeschmack auf den vielversprechenden zweiten Konzertteil bot sich den Konzertbesuchern dann mit dem Titelsong «For Your Eyes Only» des James Bond Filmes «In tödlicher Mission» aus dem Jahr 1981.
Querschnitt durch die 80er
«Nur für deine Augen» waren die Kostüme in knalligen Farben sowie die grell leuchtenden Lichterketten des zweiten Konzertteiles definitiv nicht. Sie ergänzten das bunt gemischte Programm, das einen Querschnitt durch die 80er darstellte und führten die Zuhörerinnen und Zuhörer zweifellos in die vergangene Zeit.
Höhepunkt des Konzertabends war das von Dominic Schertenleib und Sven Wüest gespielte Duett «I Want to Break Free» von Queen. Zwar nicht wie im bekannten Musikvideo in Frauenkleidern gekleidet und mit einem Staubsauger ausgerüstet, wohl aber authentisch interpretiert, brillierten sie mit ihren Trompeten in den hohen Lagen und ernteten im Anschluss den wohlverdienten Applaus.
Die rassigen Pop-Rhythmen und bekannten Melodien von Bryan Adams oder der norwegischen Band a-ha vermochten nicht nur den Dirigenten Giuseppe Di Simone und die Musikanten zu begeistern, sondern auch das Publikum zum Schaukeln und Mitklatschen zu animieren. Sichtlich erfreut über die Stimmung in der Mehrzweckhalle sagte Di Simone: «Freude verbreiten ist doch etwas Schönes» und zählte zur Zugabe «Life is Live» ein.