
Die Musikschule Zofingen führte das Musiktheater «Der Nussknacker» zwei Mal vor vollem Stadtsaal auf
Das Jubiläumsprojekt der Musikschule zum 40-jährigen Bestehen im vergangenen Jahr war ein aussergewöhnliches Vorhaben, nämlich das Musiktheater «Der Nussknacker». Die Idee und die Regie stammen von Andrea und Matthias Kipfer. Das Orchester Sinfonietta, das Ensemble Saitenzauber und weitere Schülerinnen und Schüler der Musikschule Zofingen hatten während Wochen den «Nussknacker» mit der wunderbaren Musik von Pjotr J. Tschaikowski eingeübt. Ein Jahr später konnte es nun im Stadtsaal aufgeführt werden. Das Warten hat sich aber wirklich gelohnt.
Russland in allen Variationen
Von Beginn an tauchte der Zuschauer ein ins ferne Russland. Man traf das schöne Mädchen Clara, das zusammen mit den Eltern lebte. Regelmässig wurde im Dorf der grosse Markt veranstaltet, wo es alles gab, was man zum Leben brauchte. Aber auch schöne Kleider, Süssigkeiten und feinen Tee aus einem Samowar gab es, zudem frischen Kaviar, zarte Stickereien und natürlich durfte der traditionelle «Borschtsch» in schönem Holzgeschirr nicht fehlen. Durch den Tod ihrer Mutter wurde das Leben von Clara arg getrübt und sie verlor auch ihren Vater, der sich in seine eigene traurige Welt zurückzog. Clara freundete sich mit dem Nussknacker an und reiste in eine Traumwelt, traf die Blumen- und Zuckerfee und kämpfte gegen den Mäusekönig und seine Armee.
60 junge Musikerinnen und Musiker, 26 grosse und kleine Schauspielerinnen und Schauspieler in Haupt- und Nebenrollen und 28 Balletttänzerinnen und -tänzer der Ballettschule Linder haben viele Wochen und Monate für die grosse Aufführung geprobt.
Schauspieler auf der Bühne und in filmischen Szenen
Zwei Orchester, eines im Orchestergraben und eines auf der Estrade, spielten die wunderbare Musik von Tschaikowski. Ein riesiges Buch auf der Bühne erzählte die packende Geschichte in schönen Bildern. Einige Szenen wurden in der Rückblende erzählt, andere in speziell dafür produzierten Filmszenen. So zum Beispiel das Marktgeschehen in der Zofinger Letzigasse. Die schönen Kostüme hat Andrea Kipfer, die an der Musikschule unterrichtet, entworfen und realisiert. Matthias Kipfer, ebenfalls Lehrer an der Musikschule, hat für jedes Kind die Notenpartitur adaptiert und für die Musikschüler arrangiert. Als Dirigenten der beiden Musikgruppen waren Jeannine Frey und Andreas Maeder aktiv. Unzählige Stunden haben die Hauptverantwortlichen in das Projekt investiert. Sie wurden dann auch zum Schluss-Applaus ganz besonders belohnt.