
Die Primarschulklassen 1a und 1b lernen etwas über Nachhaltigkeit
Die Kinder stehen rund um das Hochbeet, jede und jeder will etwas dazu sagen. Sie zählen begeistert auf, was sie alles gesät haben: «Radieschen, Erdbeeren, Karotten, Gurken, Peperoni und Tomaten.» Ihre Lehrerin, Franziska Bossert, erklärt: «Es geht uns darum, den Schülerinnen und Schülern beizubringen, was es alles braucht, damit Pflanzen wachsen können. Dass hinter den Lebensmitteln, die wir im Supermarkt kaufen, viel Arbeit steckt.» Ihr Hauptanliegen sei, dass die Kinder lernen, vorsichtig mit Pflanzen und generell mit der Natur umzugehen.
Auf die Idee mit dem Hochbeet kam Bossert wegen einem ihrer Schüler. Als die Primarschullehrerin im Rahmen der Elterngespräche die Schülerinnen und Schüler nach ihren Interessen fragte, begann der Schüler Noé begeistert vom Gärtnern mit seinem Grossvater zu erzählen. Da dachte sie sich: Wieso nicht mit der Klasse zusammen etwas pflanzen? Und zwar in einem Hochbeet, das seitlich mit einer Verbundglasscheibe versehen ist. So können die Kinder die verschiedenen Schichten unter der Erde sowie die Wurzeln sehen. Für die Umsetzung entschloss sich Bossert, die Klasse 1b mit deren Lehrerin Virdiana Jenni mit ins Boot zu holen. Mit vereinten Kräften befüllten die Schülerinnen und Schüler der beiden Klassen 1a und 1b zwei Hochbeete.
Viele haben dazu beigetragen, dass es möglich wurde
Die Kinder zählen auf, was alles drin ist: «Äste, Laub, Kuhmist und Erde!» Das Projekt wäre ohne die Hilfe einiger Menschen und Organisationen nicht möglich gewesen. Bossert erzählt: «Das Hochbeet hat eine Oberstufenklasse im Werken bei Paul Hoffmann geschreinert. Die Samen haben wir von Wyss Gartenbau, die Hochbeeterde von der Landi, den Kuhmist von Bauer Frey, die Äste von Michel Gobet vom Forstamt und die Komposterde von Michael Eich vom Bauamt.»
Das Projekt wird sich bis in die zweite Klasse ziehen. Es braucht noch eine Weile, bis das Gemüse im Sommer geerntet werden kann. Die Kinder können es jedenfalls laut Bossert kaum erwarten.

