
Die Raststätte Kölliken-Nord hat jetzt einen Marché und einen Burger King

Seit Donnerstag ist es offen, das kombinierte Marché-Burger-King-Restaurant auf der Autobahnraststätte Kölliken-Nord. Vom Migrolino führt der Lift ins Restaurantgeschoss, wo man erst auf Marché-Küche wie Focaccia mit Grillgemüse oder Apfelküchlein trifft. Wer es frittierter und fleischiger mag, läuft weiter, um nach ein paar Schritten vor der Burger-Theke zu stehen.
Stühle, Bänke und Tische sind frisch gepolstert beziehungsweise poliert, und so unberührt werden sie auch bis auf weiteres bleiben. Noch muss alles draussen konsumiert werden. Stört das die Leute, die hier zu Mittag essen?
Längst an die Coronasituation angepasst
Kein Problem ist das für den Lastwagenführer Sandro Walther (36) aus Lyss. «Ich habe mich längst an die Coronasituation angepasst», sagt er vom Führerstand runter. Wer das nicht tue, für den sei die Pandemie nicht auszuhalten.
Sein Mittagessen nimmt er seit Jahren von zu Hause mit, «so bin ich nicht darauf angewiesen, bei einem Restaurant Halt zu machen». Das Marché-Essen findet er ohnehin teuer.
Dass sie nicht drinnen Platz nehmen konnte, stört Loretta Salvatore (47) aus Villmergen schon ein bisschen. «Es wäre schöner, wenn wir drinnen essen könnten, aber zu Coronazeiten gibt es so viel, was stört, da darf man sich nicht über alles aufregen.»
Sie und ihr Mann Davide (45) haben einen Essenshalt eingelegt, bevor sie weiter nach Bern fahren. «Wenn das Wetter so gut ist wie heute, ist draussen zu essen ja kein Problem», sagt sie. «Wir mussten bei einem anderen Ausflug auch schon im Auto in der Tiefgarage essen, weil es so kalt war.
Auch Bernhard Hergert (33) und Ricardo Burkhard (33) aus Bern und Stettlen haben nichts dagegen, an einem der Picknicktische zu essen, solange die Sonne scheint. «Wir essen sonst nicht an Raststätten zu Mittag, da wir im Gastrogewerbe arbeiten», sagt Bernhard Hergert.
Da sie derzeit wegen Corona nicht arbeiten können, haben sie für das Geschäft seines Vaters etwas ausgeliefert – «und dann haben wir gesehen, dass hier neu ein Burger King ist»!
Und sie haben ihn miterstellt: Cyril Tucek (23) und Dennys Bula (22), die auf der Baustelle angestellt sind und seit Januar täglich auf der Raststätte essen. Für die beiden schon nichts Ungewöhnliches mehr. Und bei Regen habe man einen Schärmen bereitgestellt.
