
Die Sanierungsarbeiten in der Stadtkirche biegen auf die Zielgerade ein
Zunächst orientierte Schibli kurz über den Stand der Tätigkeiten. So war zu erfahren, dass die letzte Phase bei der Neugestaltung im Inneren bald anbricht: Die Erneuerungen der Deckengemälde und Fresken sind so weit fortgeschritten, dass die Gerüste in Kürze rückgebaut werden können.
Entsprechend bot sich den Anwesenden ein letztes Mal die Gelegenheit, unter der Führung von Peter Schibli und Gemeinderatsmitglied Peter Temperli die luftigen Höhen zu erklimmen und die Arbeiten im Deckenbereich in Augenschein zu nehmen. Als Nächstes stehen der Einbau von Pfarreibüro und Sekretariat, von WC-Anlagen und Teeküche auf dem Programm.
Auch das Gemeinschaftsgrab sowie die Vorraumgestaltung im Altarbereich werden noch folgen. Den Abschluss wird die Ausgestaltung der Seitennischen mit Texten bilden, die von Prominenten wie Hans Hohler oder dem ehemaligen Bischof Hans Gerny ausgewählt werden.
Kosten sparen
«Es wartet immer noch viel Arbeit auf den Kirchgemeinderat», bekräftigte Kirchgemeindepräsident Kurt Stutz im Anschluss beim Apéro im Kirchgemeindehaus. Um die Renovationsarbeiten in der Höhe von 6,5 Millionen Franken stemmen zu können, werde man inskünftig «nicht darum herumkommen, auch unpopuläre Entscheide zu fällen, um Kosten zu sparen».
Stutz hob hervor, dass sich der Einsatz des Patronatskomitees gelohnt habe. «Jeder Franken, den wir zur Finanzierung erhalten haben, ist Gold wert.» Stutz freut sich bereits auf das Einweihungsfest am zweiten September-Wochenende dieses Jahres und zeigte sich «zuversichtlich, dass wir mit den Arbeiten bis dahin fertig werden».
3,5 Millionen bis Ende Jahr
Fundraiser Gery Meier würdigte das Engagement des Patronatskomitees. «Sie sind Botschafter der Sanierung. Es ist wichtig, dass wir über Leute verfügen, welche positive Werbung zur Finanzierung der Kirchensanierung bei der Stadtbevölkerung machen.»
Per Ende Februar, so Meier, seien im Rahmen dieser Fundraising-Aktionen rund 2,9 Millionen Franken zusammengekommen – inklusive Subventionen, Beiträgen von Stadt, Kanton und Bund, Spenden und Legaten.
«Es scheint mir realistisch, dass wir bis Ende dieses Jahres gegen 3,5 Millionen Franken sammeln können», so der Fundraiser. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die Kirchgemeinde noch mit einem namhaften Legat rechnen dürfe.
Herzensangelegenheit
«Unser Projekt wurde stets kritisch betrachtet und als ambitiös bewertet. Doch wir alle glaubten stets daran, unser Spendenziel zu erreichen. Fleiss, Geduld, Hartnäckigkeit, etwas Glück und ein gutes Beziehungsnetz waren dafür nötig», hielt Meier fest. Er habe gespürt, dass die Sanierung der Stadtkirche stets eine Herzensangelegenheit gewesen sei.
Viele, auch anonyme Spender hätten einen wertvollen Beitrag geleistet dafür, dass die Stadtkirche wieder als Begegnungsstätte für Veranstaltungen im Zentrum der Stadt Olten wahrgenommen werden könne. Ganz zum Schluss, so Meier, werde das Patronatskomitee auch das lokale Gewerbe um eine Spende anschreiben.
Und: «Jeder, der mehr als 5000 Franken spendet, wird auf einer Stele im Eingangsbereich der Kirche verewigt», stellte er in Aussicht.