
Die seltsame Sehnsucht nach dem Büro – das ZT entsteht aktuell in Wohnzimmern und Privatbüros
Videokonferenzen sind längst Routine: Chefredaktor Philippe Pfister gestern Abend beim Produzieren der aktuellen Zeitung. Videokonferenzen sind längst Routine: Chefredaktor Philippe Pfister gestern Abend beim Produzieren der aktuellen Zeitung. Videokonferenzen sind längst Routine: Chefredaktor Philippe Pfister gestern Abend beim Produzieren der aktuellen Zeitung. Videokonferenzen sind längst Routine: Chefredaktor Philippe Pfister gestern Abend beim Produzieren der aktuellen Zeitung. Videokonferenzen sind längst Routine: Chefredaktor Philippe Pfister gestern Abend beim Produzieren der aktuellen Zeitung. Videokonferenzen sind längst Routine: Chefredaktor Philippe Pfister gestern Abend beim Produzieren der aktuellen Zeitung. Videokonferenzen sind längst Routine: Chefredaktor Philippe Pfister gestern Abend beim Produzieren der aktuellen Zeitung.
Wie klappts bei Ihnen?
Wo haben Sie Ihr Homeoffice aufgebaut? Wie funktioniert es? Schicken Sie Ihren kurzen Erfahrungsbericht inkl. Bild an: ztredaktion@ztmedien.ch
Hauptsache, das Zofinger Tagblatt erscheint
«Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir bald alle von zu Hause aus arbeiten.» Sagte ich vor zwei Wochen. Und glaubte selbst noch nicht so recht daran. Nun ist der Newsroom seit Tagen verwaist. Bei den Kolleginnen und Kollegen laufen die Telefone trotzdem heiss. Das ZT entsteht in Küchen, Wohnstuben, privaten Büros, auf Balkonen. Videokonferenzen sind längst Routine. Ab und zu guckt die Katze vorbei. So geht das sicher noch Wochen. Wie lange? Ich wage keine Prognose, ausser einer: Diese Erfahrung wird den Schweizer Büroalltag tiefgreifend verändern. Vorerst bin froh, wenn das Tagblatt jeden Tag bei den Leserinnen und Lesern im Briefkasten liegt. Und: Es ist ein höchst seltsames Gefühl, wenn man sich an einem schönen Frühlingstag danach sehnt, endlich wieder im Büro hocken zu dürfen …(philippe pfister)
Ferien enden eigenartig
Nach einer Woche Ferien fühlt es sich eigenartig an, zu Hause zu bleiben … Es fehlt das Ritual der Fahrt zum Arbeitsort. Um 9 Uhr die erste Videokonferenz; die Redaktionssitzung für einmal anders. Dann gehts an die Arbeit. Der Vorteil: Ich muss nicht auswärts essen, sondern bekomme am Mittag eine feine hausgemachte Suppe vorgesetzt. Der Nachteil: Die sozialen Kontakte bei der Arbeit fehlen mir ein wenig im Homeoffice. (marc benedetti)
Meine neue Arbeitskollegin im Homeoffice ist flauschig
Vom Büro ins Wohnzimmer, von Zofingen nach Wolfwil, von menschlichen zu flauschigen Arbeitskollegen. Ich hielt als Letzter die Stellung im Newsroom – seit Donnerstag arbeite ich nun auch zu Hause. Ich freue mich jeweils, meine Arbeitskolleginnen und -kollegen zu sehen und mich mit ihnen auszutauschen. Darauf muss ich nun für eine unbestimmte Zeit verzichten. Stattdessen höre ich die Stimmen meiner Kollegen durch die Kopfhörer. Hie und da meldet sich auch meine Katze Malibu (Bild). Sie wird in den Zeiten von Homeoffice wohl mein engster Kontakt sein. (marco nützi)
15 Sekunden statt 15 Minuten Arbeitsweg
Der Wecker meldet sich eine halbe Stunde später als üblich. Und für meinen Arbeitsweg brauche ich noch 15 Sekunden statt der 15 bis 20 Minuten. Das sind Vorteile von Homeoffice. Da wir für unser Redaktionssystem schon immer übers Internet auf einen virtuellen Desktop zugreifen mussten, ändert sich an der Arbeitsweise eigentlich nichts. Es ist nur alles viel langsamer – und wenn die Internetverbindung zusammenbricht, dann gute Nacht … (philipp muntwiler)
Notfalls mit Daunenjacke und Mütze
Ein Büro im eigentlichen Sinn gibt es bei uns zu Hause keines. Mein Arbeitsplatz ist deshalb jeweils da, wo gerade die Sonne scheint – und die schien ja letzte Woche sehr zuverlässig. Da ich nicht mehr als einen Laptop zum Arbeiten brauche, zügle ich sicherlich drei Mal am Tag – immer von Osten Richtung Westen. Wenn es wegen der Bise allzu frisch wird, begebe ich mich auch mal in die Horizontale, sprich: aufs Sofa. Das ist allerdings nach wenigen Stunden nicht mehr so bequem, wie es aussieht, darum endet mein Homeoffice-Arbeitstag dann meistens wieder draussen, notfalls halt mit Daunenjacke und Wollmütze. (oliver schweizer)
Wenn die Schoggistängeli fad wirken
Ich liebe unsere Wohnung. Sie ist lichtdurchflutet und heimelig. Ich kann mich also bislang im Homeoffice alles andere als beklagen. Mein Arbeitsplatz ist definitiv aufgewertet worden. Hie und da husche ich sogar auf unsere Dachterrasse und lasse mich für meine Texte und Ideen von der Frühlingsstimmung inspirieren. Wie den meisten meiner Redaktionskollegen fehlt allerdings auch mir der persönliche Austausch. Ein Lachen ist im echten Leben viel ansteckender als die weissen Zähne durch eine Kamera. Und die Büro-internen Schoggistängeli schmecken zu Hause nur noch fad. Nichtsdestotrotz ist es schön, nur dem eigenen Rhythmus zu folgen und sich nicht mit der Hektik der Redaktionskollegen anzustecken. (katrin petkovic)
Die ultimative Herausforderung
Bis vor wenigen Jahren brachte Homeoffice nur Vorteile mit sich. Mit zwei noch nicht schulpflichtigen Kindern verkommt die Arbeit in den eigenen vier Wänden aber zur ultimativen Herausforderung. Die Tatsache, dass wir kein Büro besitzen und ich am Esstisch meine Zeilen schreibe, macht es trotz Kopfhörern nicht einfacher. Auch in physischer Hinsicht werde ich arg strapaziert: Wie sich herausgestellt hat, befindet sich mein temporäres Büro viel zu nahe am Kühlschrank. (pascal kamber)