
Die Strengelbacher Bevölkerung soll mitreden beim Entwicklungsleitbild
Welches Gebiet auf Strengelbacher Grund eignet sich für hochwertige Innenentwicklung? Wie soll das verdichtete Bauen in den nächsten 25 Jahren umgesetzt werden? Welche Gebiete bleiben unverändert oder sollen gesamthaft nur wenig entwickelt werden? Diese und weitere Fragen soll das neue Entwicklungsleitbild beantworten, das der Gemeinderat lanciert hat.
«Wir hatten Anfragen von Investoren und Landeigentümern, die wir nicht abschliessend beantworten konnten», so Gemeindeammann Stephan Wullschleger über die Beweggründe. Die Bau- und Nutzungsordnung (BNO), die seit 2014 in Kraft ist, regelt zwar die gesetzliche Umsetzung der Bauten, sagt aber nichts über die Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen einer Gemeinde aus. Dem möchte der Gemeinderat mit dem Entwicklungsleitbild entgegensteuern und und eine Grundlage schaffen für zukünftige Anpassungen der BNO in den nächsten Jahren.
Für die Erarbeitung setzt der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe ein, welche das räumliche Entwicklungsleitbild mit dem Fachplaner erarbeiten wird. Die Arbeiten werden mit einer Zukunftskonferenz initialisiert, an der alle Einwohnerinnen und Einwohner zur Mitwirkung eingeladen werden. «Die Bevölkerung soll an der künftigen räumlichen Entwicklung der Gemeinde frühzeitig und aktiv mitwirken», heisst es in einer Mitteilung. Stephan Wullschleger betont: «Diese Konferenz wird nicht die letzte Möglichkeit sein, mitzureden.»
Externes Planerbüro moderiert Konferenz
Diese Tage wird eine Einladung an alle Haushalte, Vereine und auch an vereinzelte Personen direkt verschickt. Ziel sei es, mit 100 Personen an der Konferenz über die Zukunft Strengelbachs zu diskutieren. Diese findet in zwei Phasen statt, am Freitagabend des 20. und am Samstagmorgen des 21. März 2020. Moderiert wird das Treffen von Dominik Langenstein vom Planerbüro KFB Pfister AG, die im Kanton Solothurn bereits mehrmals solche Zukunftskonferenzen durchgeführt haben. Die Ergebnisse daraus dienen der Arbeitsgruppe bei der Erarbeitung des Entwicklungleitbilds als Erfahrungswerte. «Beispielsweise wollen wir wissen, wie der Bedarf an Naherholung in Strengelbach gedeckt ist oder wie die Vorstellung von Leben und Wohnen in Zukunft aussehen soll», so Wullschleger.
Die Arbeitsgruppe habe sich bewusst dagegen entschieden, bereits im vornherein ihre Ansichten zu präsentieren. «So werden die Aussagen der Bevölkerung nicht beeinflusst.»
Der Gemeinderat habe sich als Ziel gesetzt, in den nächsten 15 Monaten das räumliche Entwicklungsleitbild zu erarbeiten und die ersten Resultate zu präsentieren. Aus diesen lässt sich dann das weitere Vorgehen ableiten und welche Massnahmen in welchem Zeitraum angegangen werden.
In Zukunft soll keine Bau- und Nutzungsordnung mehr erstellt werden, ohne sich im vornherein Gedanken zum räumlichen Entwicklungsleitbild zu machen. Deshalb freue sich der Gemeinderat auf den interessanten Prozess mit der Bevölkerung für die Gestaltung der Zukunft.