
Die Strengelbacher Gemeinderäte sollen höhere Löhne erhalten
Gemeindeversammlung
Mittwoch,16. Juni um 20 Uhr in der oberen Turnhalle in Strengelbach.
Der Gemeinderat will die aus dem Jahr 1981 stammende Gemeindeordnung von Strengelbach in mehreren Punkten ändern (das ZT berichtete). Der Anstoss dafür war die Abschaffung der Schulpflege per 1. Januar 2022. Deswegen muss die Gemeindeordnung nicht zwingend geändert werden, «der Gemeinderat will aber diese Veränderung nutzen, um andere Inhalte den heutigen Gegebenheiten anzupassen», wie es im Traktandenbüchlein der Einwohnergemeindeversammlung vom 16. Juni heisst. Dann nämlich wird der Gemeinderat den Stimmberechtigten die überarbeitete Gemeindeordnung zur Beschlussfassung vorlegen. Und am 26. September kommt diese noch an die Urne.
In der Gemeindeordnung sollen sich zum einen die Kompetenzsummen des Gemeinderats ändern: Die für den Kauf von Liegenschaften soll von 200 000 Franken auf 500 000 Franken erhöht werden, die für den Landverkauf und Tausch von 100 000 auf 150 000 Franken. Die aktuellen Limiten würden laut Gemeindeschreiber Silvan Scheidegger wenig Handlungsspielraum zulassen und im Vergleich mit den umliegenden Gemeinden tief sein. «Es besteht keine Absicht, proaktiv im Immobilienmarkt mitzuwirken. Um aber beispielsweise bei Risiken in Verbindung mit Sozialhilfebezug auf günstige Immobilienangebote reagieren zu können, ist es unumgänglich, die Kompetenzsummen nach oben anzupassen», heisst es im Traktandenbüchlein.
Des Weiteren soll künftig der Gemeinderat für die Einbürgerungen zuständig sein. Zurzeit ist es die Gemeindeversammlung. «Die Einbürgerungswilligen erfahren durch diese Änderung keine Nachteile», wird im Traktandenbüchlein versichert.
Swisslos hat einen Beitrag an die Sanierung geleistet
Ebenfalls vor die Gmeind kommt die Kreditabrechnung der Sanierung des Allwetterplatzes und der Laufbahn. Für diese hatte die Versammlung vom 20. November 2019 einem Verpflichtungskredit von 210 000 Franken zugestimmt. Es entstanden aber Mehrkosten von rund 68 000 Franken. «Bei der Projektumsetzung wurde auf Anliegen der Anwohner reagiert», lautet die Begründung. So sei unter anderem zur Lärmreduktion und dem Schutz des Platzes selbst dieser mit lärmreduzierenden Doppelstabmatten umzäunt worden. Die Mehrkosten hätten aber durch die günstige Vergabe der Platzsanierung abgefedert werden können, was letztlich eine Kreditüberschreitung von rund 41 000 Franken ergibt. Zudem habe Swisslos einen Beitrag von rund 80 500 Franken geleistet.
Der Gemeinderat soll höher entschädigt werden
Nebst dieser Kreditabrechnung und der neuen Gemeindeordnung stimmt der Souverän weiter über die Entschädigung des Gemeinderats für seine Amtsperiode 2022/25 ab. Die von Gemeindeammann Stephan Wullschleger wird um 11 500 auf 45 000 Franken erhöht und die der übrigen Mitglieder des Gemeinderats um 3 500 auf 22 000 Franken (bzw. 25 000 Franken für den Vizeammann). Als Begründung wird hauptsächlich aufgeführt, dass die ehemaligen Aufgaben der Schulpflege neu in den Aufgabenbereich des Gemeinderats fallen. Ausserdem schloss die Gemeinde ihre Jahresrechnung 2020 um rund 2,1 Millionen Franken besser ab als budgetiert. Der Abschluss liegt mit dem Rechenschaftsbericht ebenfalls zur Genehmigung an der Gmeind vor.