
Die weisse Pracht lockte in Reitnau und Attelwil


So viel Schnee lag in Reitnau und Attelwil schon lange nicht mehr. Die weisse Pracht gönnte dem Dauerbrenner-Thema «Corona» eine kleine Verschnaufpause. Zahlreiche Menschen – gut eingepackt – begaben sich im oberen Suhrental in die wunderschöne Winterlandschaft, wo sich die Bäume und Sträucher von der schweren weissen Pracht bogen. Vernünftigerweise wurde der Wald gemieden, da das Risiko von abbrechenden Ästen oder umfallenden Bäumen schlichtweg zu gross war. Der erhoffte Sonnenschein am Samstag war nur von kurzer Dauer, minderte aber die Freude an der Schönheit der Natur nicht im Geringsten.
Überall war man mit Wanderstöcken oder Schneeschuhen zu Fuss unterwegs. Eine Reitnauer Jungendgruppe von 7- bis 14-Jährigen war auf dem Schiessler. Mit vereinten Kräften präparierten sie manuell die Piste und bauten eine Schanze, damit sie mit ihren Füdlibobs und anderen tauglichen Gefährten grandiose Sprünge machen konnten. Gegenseitig feuerten sie sich an. Wem wird wohl der höchste «Jump» gelingen? Etwas oberhalb erklommen Fabian Fröhlicher und Natalja Nikolic den Hang – gleich daneben die legendäre Stockrüti-Skipiste – und nahmen den Tiefschnee mit Snowboard und Skiern gekonnt in Angriff.
STV-Skirennen wäre in Reitnau möglich gewesen
Egal ob gross oder klein: Manerinnert sich in Reitnau an die Stockrüti-Skirennen. «Wenn genügend Schnee fiel, dann informierte der Turnverein Reitnau via Blitzanrufe – WhatsApp und Co. gab es damals noch nicht – die Beteiligten», erinnert sich Roland Dätwyler, der ehemalige STV-Präsident, und erzählt weiter: «Man traf sich freitags, um die Piste zu präparieren, bzw. «täberlet» mit den Skiern den Hang hoch und runter, denn einen Pistenbully besass man nicht.» Es war immer ein grossartiges Wintergaudi für die Bevölkerung, das im gemütlichen Beisammensein in der STV-Schneebar beim Schulhaus endete. Letztmals durchgeführt wurde das Skirennen 2008, als genügend Schnee lag. Auch heuer wäre der STV Reitnau sicherlich spontan bereit gewesen, aber einmal mehr verhinderte auch diesen Anlass die Pandemie.
