Die Wetterstation auf dem Bahnhofplatz zieht das grosse Los

Mehr als 100 Jahre ist sie alt, die Zofinger Wetterstation. Im Jahr 1900 hat die damalige Providentia Lebensversicherungen die Station gespendet. 1933 wurde sie anlässlich des Postneubaus auf dem Bahnhofplatz renoviert und erweitert. Nun wird der Bahnhofplatz umgebaut, es gibt ein unterirdisches Veloparking und das Parkhaus für die Autos wird erweitert. Die Wetterstation, die vor der alten Post und der später errichteten Velotribüne steht, muss während der Bauarbeiten eingelagert werden, damit sie nicht beschädigt wird. Dies ist gleichzeitig ein guter Zeitpunkt, um die Wetterstation erneut zu restaurieren und sie allenfalls an einem anderen Platz in der Zofinger Altstadt wieder aufzustellen, wo sie besser zur Geltung kommt.

Die Sanierung beläuft sich auf 32 500 Franken, wie ein Kostenvoranschlag mit Richtofferten von regionalen Handwerkern und spezialisierten Fachbetrieben zeigt. 11 000 Franken kostet alleine die Restaurierung der Instrumente und Beschriftungen sowie der Meteo-Instrumentenservice. Um für die Restaurierung finanzielle Unterstützung zu bekommen, hat die Bauverwaltung der Stadt Zofingen beim Kanton einen Antrag für einen Beitrag aus dem Swisslos-Fonds eingereicht. Die Wetterstation hat keinen Schutzstatus, die kantonale Denkmalpflege führt sie aber im Kurzinventar der Stadt Zofingen auf. «Wenn die Wetterstation nicht mehr aufgestellt wird, würden dies bestimmt einige Zofinger bedauern», sagt der Zofinger Bauverwalter Werner Ryter. Daher ist die Stadt froh, dass sie nun vom Swisslos-Fonds 15 000 Franken  zugesprochen erhält. Damit gehört die Zofinger Wetterstation zu einem von 55 Projekten, die im 3. Quartal 2021 vom Swisslos-Fonds bedacht werden.

Momentan steht nur noch der Kalksteinsockel auf dem Bahnhofplatz. Diese Tage wird er ins Bildhauer Atelier Zofingen Scheidegger AG überführt. Wieder aufgestellt wird die Wetterstation erst, wenn die Bauarbeiten am Bahnhofplatz in rund zwei Jahren abgeschlossen sind – sofern sie überhaupt auf den Bahnhofplatz zurückkehrt. Der Entscheid zum Standort ist noch nicht definitiv gefallen.

Nur noch der Kalksteinsockel ist sichtbar. Die Meteo-Instrumente sind eingelagert. Bild: lbr
Nur noch der Kalksteinsockel ist sichtbar. Die Meteo-Instrumente sind eingelagert. Bild: lbr