
Die Zukunft des Feuerwehr-Stützpunktes ist geregelt
ZUR PERSON
Reto Graber (39) ist seit 2001 Angehöriger der Stützpunktfeuerwehr Zofingen, seit 2005 Offizier in verschiedenen Funktionen und seit 2008 Feuerwehrinstruktor der Aargauischen Gebäudeversicherung AGV. Seit 2014 ist er Mitglied der Feuerwehrkommission Zofingen und Stv. Kreisexperte beim AGV und seit Anfang 2018 auch Vizekommandant 2 und Leiter der Gruppe Projekte bei der Stützpunktfeuerwehr Zofingen. Reto Graber ist verheiratet und wohnt mit seiner Frau und den drei Kindern (12, 10 und 9) in Strengelbach. Er arbeitet als Leiter Ausbildung beim Schweizerischen Feuerwehrverband in Gümligen.
Es dauert zwar noch 15 Monate, bis Feuerwehrkommandant Peter Ruch (63) pensioniert wird. Trotzdem hat der Zofinger Stadtrat bereits seinen Nachfolger bestimmt. Es ist Reto Graber (39), zurzeit Vizekommandant 2 und seit 17 Jahren Angehöriger der Stützpunktfeuerwehr. Er tritt per 1. Januar 2020 die Nachfolge von Peter Ruch an.
Nach 48 Dienstjahren in der Stützpunktfeuerwehr Zofingen, davon 27 Jahre als Kommandant, wird Peter Ruch Ende 2019 in den wohlverdienten Ruhestand treten. Vom Kürzertreten will dieser aber noch nichts wissen. «Ich freue mich sehr, dass eine so ausgewiesene Person künftig das Kommando des Stützpunkts übernimmt», sagt Peter Ruch, der schon seit vielen Jahren mit Reto Graber zusammenarbeitet. Er lobt denn auch dessen Qualitäten, die nicht nur ihn und das Kader der Feuerwehr, sondern auch den Stadtrat überzeugten.
«Mit der frühzeitigen Wahl ist es möglich, den Übergang nahtlos zu gewährleisten», sagt die ressortverantwortliche Stadträtin Christiane Guyer (Grüne). Der Stadtrat sei überzeugt, mit Reto Graber eine sehr kompetente Persönlichkeit für die Nachfolge des langjährigen Kommandanten gefunden zu haben, sagt Guyer weiter.
Ein bewährtes Team
Beim Unwetter vom 8. Juli 2017, welches bei vielen Zofingerinnen und Zofingern bleibende Erinnerungen hinterliess, zeigte sich eindrücklich, wie professionell und eingespielt das Einsatzleitungsteam Peter Ruch und Reto Graber agiert. Wenig erstaunlich also, dass der Zofinger Stadtrat Reto Graber per Anfang 2020 zum Nachfolger von Peter Ruch als Kommandant im Teilamt bestimmte.
Reto Graber hat langjährige Führungserfahrung aus dem beruflichen und militärischen Bereich. «Er wird von den Feuerwehrangehörigen sehr geschätzt und respektiert», bestätigen nicht nur Peter Ruch, sondern auch viele Mitglieder der Stützpunktfeuerwehr in verschiedenen Bereichen. Reto Graber ist stark mit der Region verwurzelt. Er ist Bürger von Uerkheim, ist Mitglied der Stadtkompanie Schultheiss Niklaus Thut, der Offiziersgesellschaft und des Feuerwehrvereins.
Der gelernte Elektroniker mit Berufsmaturität hat sich stetig weitergebildet. So absolvierte er ein Studium an der Fachhochschule in Brugg und erlangte einen Abschluss als Softwareingenieur FH. An der Hochschule für Wirtschaft in Luzern machte er den Master of Advanced Studies in Business Administration. Während fast vierzehn Jahren arbeitete er in verschiedenen Positionen bei der Hunkeler AG in Wikon. Zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung.
Parallel leistete er seit 2001 aktiv Feuerwehrdienst in Zofingen. Seit 2005 als Offizier, seit 2014 als Mitglied der Feuerwehrkommission und seit Januar 2018 als Vizekommandant 2. Weiter verfügt er über wertvolle Erfahrungen als Feuerwehrinstruktor der Aargauischen Gebäudeversicherung.
Feuerwehr ein Teil seines Lebens
Reto Graber ist nicht nur ein in verschiedenen Bereichen bestens ausgebildeter Feuerwehrmann, er hat sein einstiges Hobby auch zum Beruf gemacht. Seit etwas mehr als einem Jahr ist er hauptberuflich beim Schweizerischen Feuerwehrverband SFV in Gümligen angestellt und dort Leiter der Ausbildung.
«Es ehrt mich sehr, dass der Stadtrat mir die Leitung der Stützpunktfeuerwehr Zofingen ab 1. Januar 2020 anvertraut», sagt Reto Graber. Der in Strengelbach wohnende Familienvater wird sein Pensum beim Schweizerischen Feuerwehrverband reduzieren und das Kommando in Zofingen in einem Teilamt ausüben. «Die Führung einer so grossen Feuerwehr kann nicht im Milizsystem ausgeübt werden», weiss Graber, der in viele Feuerwehren dieses Landes Einblick hat. Wer Grabers Stellvertreter wird, geben die Verantwortlichen am diesjährigen Schlussabend der Stützpunktfeuerwehr bekannt. Bis Ende 2019 werden noch Peter Ruch und sein Stellvertreter Bruno Giger die Stützpunktfeuerwehr leiten. «Das werden wir noch bis zum letzten Tag mit voller Freude und Engagement tun», sagt Peter Ruch abschliessend.