Dringliche Interpellation: Immobilienstrategie der Stadt beschäftigte die Dynamische Mitte

Die Fraktion Dynamische Mitte, bestehend aus CVP und EVP, reichte am Montagabend eine Interpellation zur Immobilienstrategie des Stadtrats ein. Sie wollte diese zudem als dringlich einstufen lassen, was der Rat deutlich bejahte. Die Fraktion wollte unter anderem wissen: Wie stellt der Stadtrat sicher, dass der Einwohnerrat und die Bevölkerung in die Strategie einbezogen werden? Und: Ist der Stadtrat bereit, dem Verein Jugendherbergen Schweiz einen alternativen Standort anzubieten, um weiterhin den nachhaltigen Tourismus in der Region zu fördern und daraus einen Standortvorteil zu erzielen? Stadtammann Hans-Ruedi Hottiger nahm Stellung zur Interpellation. Er erklärte, dass der Stadtrat im Sinn habe, den Einwohnerrat sowie die Bevölkerung regelmässig über den Stand zu informieren. Zur Jugendherberge sagte Hottiger: «Wir haben den Verein gefragt, ob er an einer anderen Immobilie interessiert wäre.» Allerdings sei Zofingen lediglich ein C-Standort für den Verein Jugendherbergen Schweiz. Heisst: Die Liegenschaft müsse gratis zur Verfügung stehen und fertig ausgebaut sein. 

Möchte jemand derzeit die Friedau mieten, muss er 4260 Franken monatlich hinblättern. Allerdings ist eine Sanierung dringend nötig. Hottiger verwies in seiner Antwort zudem auf neun Bed & Breakfast-Unterkünfte in Zofingen und weitere in der Region. Teilweise seien diese Unterkünfte gar günstiger als die Jugendherberge. Weiter seien die Zivilschutzanlagen günstig zu haben für Übernachtungen. Beispielsweise die Teilnehmer des Basketball Camps würden da jeweils übernachten. «Es ist zudem problematisch, wenn die Stadt einen Anbieter quasi sponsert», ergänzt Hottiger. Aber natürlich bedauere der Stadtrat, dass es mit der Jugendherberge nicht mehr weitergeht. Allerdings brauche man den Platz jetzt selber. (jam)